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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA-TREFF Cup 5³   2003/2004

Qualifikationsturnier Hamburg

9. bis 11. Januar 2004

Spielort:

RAMADA-TREFF Hotel Hamburg-Bergedorf

Turnierinformationen:

Teilnehmerliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E

Hugo Schulz berichtet aus Hamburg:

Durchschnitts-IQ steigt in Bergedorf kräftig

Turniersaal während der Eröffnung

Beim 13. Vorturnier in Hamburg-Bergedorf konnte zwar die Rekordbeteiligung von Halle (391) nicht überboten werden, aber stattliche 381 Spieler sind auch nicht zu verachten. Damit ist Hamburg nach Halle und noch vor Hannover in den Klub der "300er" aufgenommen worden.

"An diesem Wochenende steigt der durch­schnittliche IQ in Bergedorf wieder kräftig an", freute sich der Bezirksamtsleiter Dr. Krupp. Humorvoll zog er Parallelen zum Hamburger Wahlkampf, in dem auch die nächsten Züge des Gegenübers vorausgesehen werden müssen.

Die Grüße des DSB-Präsidenten Alfred Schlya überbrachte der Vize-Präsident Siegfried Wölk, der auch tatkräftig an der Organisation mitwirkt und mit seinem Verein SC Bille wieder die Schar der Helfer stellt. Lobende Worte gab es für die Kapazität und das Ambiente des Hotels. Vor zwei Jahren waren die damals 287 Teilnehmer schon begeistert von dem harmonischen Feeling, und in diesem Jahr überreichte Herr Wölk einen Blumenstrauß an Frau Hauser, die Verkaufsdi­rektorin des RAMADA-TREFF Hotels, verbunden mit nachträglichen Wünschen zur Eheschließung.

Als Hausherr zeigte sich der Hoteldirektor Carsten Bade begeistert von der großen Zahl der jugendlichen Teilnehmer, die auch diesmal mit von der Partie sind.

"Solange der Mensch spielt, ist er frei" - mit diesem Dichterwort wünschte er der Veranstaltung einen guten Verlauf.

Der Variantenkoffer ist immer dabei

Check-Inn

Beim Einchecken ist an der Rezeption ein großes Gedränge, 20 Sportler mit umfangreichem Gepäck fallen ins Auge - aber es sind nicht die Schachspieler mit ihrem Variantenkoffer, sondern das Eishockeyteam der Nürnberg Icetigers, die zur Vorbereitung auf die Begegnung mit den Hamburg Freezers hier in Klausur gehen. Allerdings fielen ihnen nicht die richtigen Züge ein - mit 3 : 6 mussten sie sich am Freitag den Hamburgern geschlagen geben.

Ein Glück nur, dass die Schachspieler für ihre Vorbereitung meist mit einer CD und einem Notebook auskommen …

Glück gehört dazu

Diagramm

In der A-Gruppe ist der Amateurmeister des Jahres 2001, Olaf Steffens von der Bremer SG, wieder dabei, diesmal mit der Startnummer 4. Nach einem Sieg in Runde 1 gegen Milajew vom Hamburger SK rettete ihn in Runde zwei gegen Michael Schütze vom FC St. Pauli in verlorener Stellung nur ein Fingerfehler seines Partners.

Im 46. Zug konnte Schütze mit Lh3 alles klar machen, während er mit Lf3 ein Selbstmatt in 4 Zügen einleitete. Sie sehen das sicher sofort, oder?

Wird das Glück unserem Meister weiterhin treu bleiben und ihn erneut ins Finale führen?

Schach macht im Verein erst richtig Spaß

Aus 21 Vereinen wurden 5 Spieler und mehr gemeldet, diese brachten 187 Spieler ans Brett. Davon allein 108 Spieler und Spielerinnen aus 11 Hamburger Vereinen.

Spitzenreiter ist der Hamburger SK mit 23 Teilnehmern, dicht gefolgt von SC Meerbauer Kiel (21) vor Schachfreunde Hamburg (15) und Bille SC (14) und FC St. Pauli (12).

Familie Leach
Familie Leach
Hans-Werner Krawinkel
Hans-Werner Krawinkel

Jüngster Teilnehmer im E-Turnier ist mit 8 Jahren Christoph Leach vom SC Bad Soden, der mit Vater Michael Leach und Bruder Julien angereist ist.

Der Senior des Turniers ist Hans-Werner Krawinkel mit 77 Lenzen von SF Buxtehude.

Caissa lächelte

Um einen Schönheitspreis hätte sich Oliver Klewin vom Hamburger Schachklub gern beworben für seine mit einem Damenopfer beendete Kurzpartie (19 Züge).

Eine interessante Anregung, die vielleicht in kommenden Turnieren aufgegriffen werden könnte; im Augenblick wissen aber die übrigen Spieler nichts von so einem Wettbewerb. Und jetzt während des laufenden Turniers die Regeln ändern?! Fairer Sport ist nach einer Definition ein Wettkampf nach vorher festgelegten Regeln - und Schach ist doch schließlich Sport, oder?

Mit den Schönheitspreisen ist das auch so eine Sache; man denke nur an die Aufregung, als einem Sieger gegen Kasparow so ein Preis zuerkannt wurde.

Die Zugfolge wollen wir der staunenden Nachwelt trotzdem nicht vorenthalten:

Diagramm

Oliver Klewin (Hamburger SK) - Diethard Lingnau (Lübecker SV) - D-Gruppe

1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. d4 e×d4 4. Lc4 Le7 5. O-O d6 6. S×d4 S×c4 7. D×d4 Sf6 8. Sc3 O-O 9. Te1 h6 10. Ld2 c6 11. Tad1 Dc7 12. Lf4 Td8 13. De3 Sh7? 14. e5 d5 15. e6 Ld6 16. L×d6 D×d6 17. e×f7+ Kf8

siehe Diagramm

18. De8+ T×e8 19. f×e8 (D) matt

Geburtstagkind wird 18

Auch in diesem Turnier konnten wir die schöne Tradition fortsetzen, dass die ganze Schachfamilie unseren Geburtstagskindern, diesmal aus der D-Gruppe, gratuliert. David Georgi vom SC Fürstenwalde wurde 18 und nahm eine Flasche Sekt und ein Schachbuch strahlend in Empfang. Dr. Marc Faure (Hamburg/SG Mittelweg) feierte seinen 57. Geburtstag ebenfalls im Kreise von vielen Schachfreunden am Schachbrett.

David Georgi - 18
David Georgi - 18
Dr. Marc Faure - 57
Dr. Marc Faure - 57

Schachbücher vom Schachhaus Mädler

Der Schachstand von Manfred und Monika Mädler ist stets umlagert und die prüfenden Blicke der Interessenten suchen nach Neuerscheinungen zur eigenen Leib- und Magenvariante oder nach siegversprechenden Mittelspielstrategien. Darunter sind neben ernsthaften Käufern auch viele "Seh"-Leute, die es gerade in einer Hafenstadt wie Hamburg eben auch gibt.

Die ChessBase-CD´s als Eröffnungsmono­graphien gibt es auch im Angebot und überhaupt vieles zum Thema Schach, bunte Krawatten oder edle Holzbretter - bei der fachkundigen Beratung, gewürzt mit allerlei Anekdoten, die Mandred Mädler, der bei allen Schacholympiaden dabei war, launig einfließen lässt, fällt die Auswahl wirklich nicht schwer. Die Hamburger schätzen die Artikel des Schachhauses Mädler ohnehin und freuen sich über ein persönliches Gespräch.

Nach der Siegerehrung wird Gelegenheit sein, die Schachbuch-Gutscheine gleich vor Ort einzulösen.

Wer wird gewinnen?

Spitzenpaarungen der letzten Runde:

A Hertel  -  Markgraf
B Jordan  -  Weiler
C    Dr. Küchle  -  Denker
D Junghänel  -  Suliga
E Held  -  Vogel
5. Runde Gruppe A: Hertel - Markgraf
Gruppe A
5. Runde Gruppe B: Jordan - Weiler
Gruppe B
5. Runde Gruppe C: Dr. Küchle - Denker
Gruppe C
5. Runde Gruppe D: Junghänel - Suliga
Gruppe D
5. Runde Gruppe E: Held - Vogel
Gruppe E

Münzwurf entscheidet

In der E-Gruppe gab es zwei Spieler vom Hamburger SK, die punktgleich mit 5 Siegen und identischer Feinwertung das Turnier beendeten. Beim Losentscheid durch das Werfen einer Münze war Leo Fabig der Glücklichere vor seinem Vereinskameraden Florian Held. Zwei Spieler erzielten 4,5 Punkte, wobei Platz Julia Lipp vom SC Schachelschweine den 3.Platz belegte. Vierter wurde Melf Behrens vom SV Bargteheide. Vier Punkte belegten in diesem Teilnehmerfeld von 114 Spielern immerhin zehn Schachfreunde, nach der Buchholzwertung stand Manfred Vogel vom VfL Geesthacht als Fünfter fest.

In der D-Gruppe traten 89 Spieler an und es gab am Ende zwei erfolgreiche Spieler mit 4,5 Punkten, wobei Dieter Junghänel aus Berlin von der SG Lasker Steglitz-Wilmersdorf die bessere Buchholzzahl erreichte. Auf Platz 2 kam Eckard Suliga vom SC Turm Lüneburg. Es folgten sechs Spieler mit 4 Punkten. Dritter wurde Tim Bendfeldt vom TSV Preetz. Auf Platz 4 landete als erfolgreichster Hamburger Jose Stiller vom SC Schachelschweine vor dem Fünften Shagir Shabani vom SC Uetersen.

Die C-Gruppe mit 87 Spielern gewann souverän mit 5 Punkten Dr. Wolfgang Küchle vom SC Sillenbuch, der bereits in Aalen auf dem Siegertreppchen stand und seine Qualifikation hier in Hamburg wiederholte. Mit Artur Reuber gelang einem weiteren Spieler vom SC Schachelschweine der Einzug ins Finale; er erzielte 4,5 Punkte und kam auf Platz 2. Vier Punkte reichten nicht automatisch zur Qualifikation für Wiesbaden, denn dies Ergebnis erreichten 6 Schachfreunde, also musste die Feinwertung entscheiden. Platz 3 für Lutz Astfalk vom Ludwigsfelder SC und Platz 4 für Marc Beisswenger vom SC Waiblingen. Aus Hamburg vom SC Diogenes kam der Fünfte Fabian Schulenburg mit der besseren zweiten Feinwertung. Als Nachrücker freute sich Raimund Klein vom SV Werder Bremer über seinen Platz in Wiesbaden.

In der Gruppe B mit 46 Teilnehmern gab es einen Sieger nach Punkten, der davon gleich 4,5 erzielte: Wolfgang Weiler vom Dünnwalder TV wiederholte seinen Sieg aus Brühl. Ansonsten reichten 4 Punkte zum Einzug ins Finale, nur getrennt durch die Feinwertung kam Maik Richter vom SV Ebersbach auf Platz 2 vor dem Dritten Jürgen Jordan vom SV Winsen an der Luhe. Auf Platz 4 der spielende Schiedsrichter Ralf Schöngart vom SK Marmstorf GW Harburg und Fünfter wurde Matthias Kemény von der SG Glinde. Als glücklicher Nachrücker wurde Ingo Schulze vom Post SV Uelzen mit 3 Punkten festgestellt.

In der A-Gruppe waren 45 Spieler angetreten und nach 5 Runden stand Daniel Margraf vom Delmenhorster SK mit 4,5 Punkten als Sieger fest. Mit 4 Punkten konnte man sich einen begehrten Platz in Wiesbaden sichern. Zweiter wurde Peter Hertel vom TSV Germania Cadenberge. Platz 3 belegte der Amateurmeister aus 2001, Olaf Steffens von der Bremer SG. Vierter wurde Thomas Martschausky vom SK Union Oldenburg und als bester Hamburger belegte Thomas Rieling vom SC Diogenes Platz 5.

Für alle übrigen bleiben ja noch zwei Chancen in Kassel vom 20. bis 22. Februar und in Magdeburg vom 19. bis 21. März. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

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