19. bis 21. November 2004
Dr. Dirk Jordan eröffnete die 4. Staffel der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft RAMADA-TREFF Cup 5³ und begrüßte die anwesenden Spieler, den Referenten für Breitenschach des Präsidiums des Deutschen Schachbunds Helmut Schumacher, sowie den Vertreter des Stadtportbunds Rainer Voigt und für das gastgebende RAMADA Hotel Frau Biedermann.
Schneefall und schlechte Straßenverhältnisse konnten einen pünktlichen Start des Turniers allerdings nicht verhindern.
"Ich bin in 1 Stunde nur 10 km weit gekommen", so ein Spieler am Telefon aus dem über Nacht eingeschneiten Harz. "Bitte melden Sie mich auf das Turnier in Kassel (27.2.2005) um".
Aber viele andere kamen durch. Mit 326 Teilnehmern wurde schon beim ersten Vorturnier ein neuer Teilnehmerrekord für Magdeburg aufgestellt.
Das stellte Rainer Voigt - Vorstandsmitglied des Stadtsportbunds Magdeburg - in seiner Begrüßungsrede fest. Diese Erfahrung hat er im letzten Sommer bei einem Schachspiel anlässlich eines Grillabends in seinem Garten gegen einen alten Freund gemacht. Den gutgemeinten Rat gab er an alle Spieler weiter.
"Nicht nur schön, sondern auch kurz und zutreffend" so die Rede von Frau Biedermann (Sales Managerin). Sie begrüßte alle Teilnehmer im Namen der RAMADA-TREFF Gruppe und wünschte Ihnen viel Erfolg und einen angenehmen Aufenthalt.
Schachfreund Joachim Brandt vom Schönebecker SV 1861 gelang heute der folgende Schnellschuss:
1. e4 Sf6 2. e5 Sd5 3. Sf3 d6 4. Lc4 Sb6 5. L×f7+?! (Eröffnungfalle?) K×f7 6. Sg5+ Kg8 7. Df3 De8 8. e6 h6?? 9. Df7+ 1 - 0
Die Stellung nach 8. e6 findet man übrigens in der Chessbase-Datenbank 11-mal. Es gewinnt Weiß 4-mal und Schwarz 7-mal, allerdings nicht nach 8. … h6 sondern 8. … g6.
Das vom RAMADA Hotel Magdeburg angebotene reichhaltige und preiswerte Angebot muss den Geschmack der Schachspieler voll getroffen haben, denn während der Mittagszeit kam es immer wieder zu Warteschlangen. Ob Schnitzel mit Salat, ein Paar Wiener oder der schon berühmte Schachtrunk finden reißend Absatz.
Viel besucht auf der Suche nach dem richtigen Schachbuch oder -programm wird der Stand der Firma Euro Schach aus Dresden. Mit Andreas Schneider ist ein ausgewiesener Fachmann mit seiner Frau vor Ort. Schnell findet sich das Richtige für die Auffrischung der Theoriekenntnisse oder das strategische und taktische Training. Beim Spielmaterial ist die von der Europäischen Schachunion empfohlene digitale Schachuhr "Silver", die auch seit zwei Jahren erfolgreich bei der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft eingesetzt wird, sehr gefragt.
Mit der kostenlosen Bereitstellung der Uhren, sowie Gutscheine für die Sieger unterstützt Euro Schach Dresden das Turnier seit Jahren.
Nach den Partien werden die Analyseräume bis auf den letzten Platz genutzt. Schnell und ab und an auch wortreich werden die gerade gemachten Fehler analysiert und die besseren Varianten mit dem Gegner diskutiert. Nachdem die Schlacht geschlagen und die Friedenspfeife geraucht, ist der Weg zum Bier an der Bar nicht mehr weit.
Der Fall ist nagelneu und wirklich wahr. Am Bundesleistungszentrum in Dresden kam es zu einer unangekündigten Dopingkontrolle im Training bei den Schachspielern. Die Ergebnisse der A-Probe sind noch nicht bekannt.
Hier, bei der deutschen Amateurmeisterschaft in Magdeburg, achtet man daher auf potentielle Dopingsünder. Im Bild Medikamente, andere Stimulanzen und Koffein. Die gewöhnlich gut unterrichteten Kreise wollen wissen, dass Koffein erst vor Kurzem von der Dopingliste gestrichen wurde. Sicher gut für die kaffeetrinkenden Schachspieler.
Vor der dritten Runde wurden die "Wiederholungstäter" Carsta Göring, Wolfgang Weiler, Norbert Simmon und Hans Werbe für die jeweils zehnte Teilnahme an einer Vorrunde des RAMADA-TREFF Cups 5³ mit einer Urkunde und einem Schachbuch geehrt. Im Saal sitzen weitere Kandidaten mit bisher 9 Teilnahmen. Zwei von ihnen haben sich schon für Aalen vom 17. -19.12. angemeldet und werden dort in den "Club" aufgenommen werden. Unangefochten an der Spitze liegt weiterhin Franz Gärtner aus Dresden mit 15 (von 16) möglichen.
Günter Abromeit feiert heute im Kreise der 326 Teilnehmer seinen 70. Geburtstag. Als Nummer 40 im C-Turnier spielt er immer noch ein kampfstarkes Schach. Befragt danach, warum er denn diesen Ehrentag nicht im Kreise seiner Lieben verbringt, hat er sofort die passende Antwort parat: "Ich wollte dem ganzen Trubel entkommen". Lang anhaltender Beifall des ganzen Saales war neben dem schönen Schachspiel vom Deutschen Schachbund ein tolles Geschenk an unseren Jubilar.
Mit 10 Spielerinnen und Spielern spielt der SV Glück auf Rüdersdorf e.V. im Turnier mit.
Auf die Frage warum der Verein so zahlreich vertreten ist, sagte Herr Zähler (Betreuer), dass ein großer Vorteil darin besteht, dass man hier in den fünf Gruppen (A-E) nur Gegner in seiner Spielstärke bekommt. Darüber hinaus liegt Magdeburg verkehrsgünstig und ist für Sie gut und schnell zu erreichen.
Das Turnier dient den Rüdersdorfern zur Vorbereitung auf die Deutschen Vereinsmeisterschaften. Die "Glückaufer" aus Rüdersdorf haben sich mit vier Mannschaften zur Deutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaft qualifiziert (U12, U14w, U16 und U20w). Das sollte deutsche Spitze sein und unterstreicht, dass der Verein in allen Altersklassen sehr aktiv ist.
Die schicken, in dunkelblau und silberfarben gehaltenen, Pokale warten auf ihre Gewinner. Ab Montag werden die wiederum neu gestalteten Preise deutschlandweit 15 Wohnzimmer schmücken. Das Geheimnis ihres Aussehens wurde erst heute gelüftet. Als Unikate gestaltet erfreuen sie nicht nur die Augen ihrer neuen Besitzer.
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