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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA Cup 6³   2013/2014

Qualifikationsturnier Bad Soden

25. bis 27. Oktober 2013

Turnierinformationen:

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Teilnehmer:

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RAMADA Hotel Bad Soden

Ralf Mulde berichtet über das DSAM-Turnier in Bad Soden

Sie sind da - es geht endlich wieder los!

″Sie″ sind die 300 Spielerinnen und Spieler, die sich in Bad Soden an die Bretter setzten, um in den anstehenden fünf Runden den Besten zu ermitteln. Es geht um die erste Qualifikationsrunde zum Finale der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft DSAM, die hier in Hessen ausgetragen wird.

Der Erste Stadtrat der Stadt Bad Soden Karl Thumser überbrachte den Spielern die Grüße des Magistrats der Stadt und speziell von Bürgermeister Altenkamp. Er verfolgt die Geschicke des SC Bad Soden aufmerksam. ″Leider hat der Club den Aufstieg in dieser Saison knapp verpasst, aber der vom Präsidenten Bettenbühl geführte Verein tut alles, um dieses Jahr das selbst gesteckte Ziel zu erreichen″, berichtete der Stadtrat. Der SC Bad Soden interessiere durch seine vielfältige Tätigkeit auch in den Schulen sehr viele Jugendliche für das Schach und trage dazu bei, dass bei den Spielern Phantasie und Konzentration gestärkt werden.

Aber nicht nur der hiesige Schachclub sei eine Verbindung zur Stadt Bad Soden, sondern auch das Trainingszentrum der ″Chess Tigers″. Weltmeister Vishwanathan Anand wohne in Bad Soden und habe sich hier auf die am 9. November in Chennai beginnende Titelverteidigung gegen Magnus Carlsen vorbereitet.

Stadtrat Thumser unterstrich, dass auch Schach Sport sei und zwar nicht nur durch die Mitgliedschaft im Deutschen Olympischen Sportbund, sondern gerade auch wegen der Anstrengungen, denen ein Turnierspieler im Wettkampf unterworfen sei, die denen eines (olympischen) Bogenschützen oder (nicht-olympischen) Billardspielers vergleichbar seien. Momentan sei der DSAM-Turniersaal mit seinen 300 Spielern geradezu der Mittelpunkt des deutschen Schachs, aber er hoffe, dass die von weit her Angereisten im angenehmen Herbstwetter des Taunus neben dem Sport noch Zeit fänden, die Stadt zu erkunden, vielleicht das Hundertwasser-Haus aufzusuchen oder einen kräftigen Schluck aus einer der Heilquellen zu nehmen.

Matthias Müller

Verkaufsdirektor der Rhein-Main-Region oder auch Regional Director Sales für die hiesigen RAMADA-Hotels ist Matthias Müller. Der begrüßte den vollen Saal im Zuge der Veranstaltungen zum ersten Mal; zum zweiten Mal wird er das im Finale in Wiesbaden tun. Weil sich jeder Erste bis Sechste der sechs Gruppen für die Endrunde qualifiziert, wird sein Haus 36 Spieler (12% der 300!) der hier Anwesenden auch in Wiesbaden wieder betreuen dürfen.

Thorsten Ostermeier ist der Präsident des Hessischen Schachverbandes. Und nicht nur das, denn Schachfreund Ostermeier ist auch Teilnehmer unseres Turniers! Aber nicht nur die schon zum siebtenmal in Bad Soden stattfindende DSAM lag ihm am Herzen, sondern auch das nun ausgeschriebene hessische Landespokalturnier ″Goldener Springer″. Das geht in zwei Wochen los, die Ausschreibung 2013/14 findet man hier: http://www.hessischer-schachverband.de/spielleitung/goldener-springer/2013-14/ausschreibung-goldener-springer-2012-13

Die Deutsche Schachjugend hat ein exzellentes Papier zum ″Fair Pay″ geschrieben, aus dem Thorsten Ostermeier kurz zitierte. Es geht eben nicht nur um das Verbot laut FIDE-Regeln ab kommendem Jahr, Handys und ähnliches überhaupt auch nur im Turnierareal bei sich zu haben (egal, ob an- oder abgestellt), sondern doch auch um die kleinen Gesten, die uns Schach angenehm machen. Dass der Schachpartner einem die Hand gibt, dass er auch mal nett hinweist, falls vergessen wurde, die Uhr zu drücken, ... eben die kleinen Dinge, die man anderswo als ″lächelndes Entgegenkommen″ bezeichnen würde.

Joachim Gries

Der Vizepräsident des Deutschen Schachbundes, Joachim Gries, war über 100 km hierher nach Bad Soden geeilt, um den Spielerinnen und Spielern die Grüße des Präsidiums des DSB zu übermitteln. Die DSAM habe nun mit den rund zwanzigtausend Turnierteilnahmen einen einzigartigen Stellenwert im DSB erreicht und er dankte Turnierdirektor Dr. Jordan und Hauptschiedsrichter Jürgen Kohlstädt für die damit zusammenhängende immense Arbeit. Ebenfalls dankte er der RAMADA-Hotelgruppe für die langjährige Zusammenarbeit, die, wie Direktor Müller bekräftigte, gerne fortgesetzt werden wird. Und weil Männer wie Joachim Gries überall gebraucht werden, war er auch schon wieder fast auf Achse: Die B-Trainer-Ausbildung verlangte nach ihm.

Unser Mann in Budapest / Berlin

Jürgen Brustkern ist zweifellos ein interessanter Spieler und ein richtig guter noch dazu. Nicht umsonst führt er ... fast ... die Setzliste des Turniers an. Den meisten fällt das Stichwort "Budapest" ein, wenn sie seinen Namen hören. Nein, nix mit Gulasch und Fernsehkoch, sondern Schachfreund Brustkern lebte lange Zeit in der zweiten Donau-Metropole, berühmt als Spieler und als Berichterstatter des "First Saturday" Turniers. 2009 noch erläuterte Laszlo Nagy, Organisator der Turnierserie, http://www.firstsaturday.hu [kurz FSFM, FSIM und FSGM nach den einzelnen Titel-Gruppen], dass FM Jürgen Brustkern - ebenso wie IM Dimo Werner - in Budapest lebe und kontinuierlich in der "Europa Rochade" über das FSMM berichte. http://www.schachlinks.com/cgi-bin/admin/action-interview_anzeigen--interview_id-34.html

Heute aber ist der FM mit einer strammen 2227-Elo im Berliner Schachverband gemeldet und zwar nicht einfach so als "eingeflogener Spieler", sondern auch als produktiver Schreiber: Auf der Berliner Seite springen dem Suchenden gleich 15 veröffentlichte Artikel entgegen, die zwischen Sep. 2011 und Nov. 2012 entstanden. Und er spielt auch in und für Berlin, so richtig stark, für seine Freunde vom SK Tempelhof - der Stadtteil mit dem funktionierenden Flughafen. http://www.berlinerschachverband.de/page/brustkern

Hoffnung für seine Schachpartner bieten vielleicht die Ausschläge der letzten Turniere in der DWZ-Leistung zwischen 2150 und 2400 - die sind aber völlig normal für einen Berufstätigen und die Zahlen liegen noch immer weit über dem durchschnittlichen Vereins-Niveau. Schaut man einige Fotos auf Wikimedia an, von Frank Hoppe bei der Deutschen Schnell-Einzel in dem uns nicht ganz unbekannten rotweißen Ort Fredersdorf-Vogelsdorf "geschossen", sieht man, dass der umtriebige Meister dort noch unter der Flagge Hessens am Start war. Hmmm ... Umtriebig, dieser Brustkern. Vollends verwirrend wird die Lage, wenn wir auf der immer zu empfehlenden Seite der Rochade Kuppenheim blättern. http://www.scrkuppenheim.de/bruko/index.html

Mit Vorliebe betreibt FIDE-Meister Jürgen Brustkern Marathon. 34 Mal in 14 Jahren bewältigte der Sozialpädagoge die klassische Distanz; derzeit bleibt jedoch kaum Zeit für seine zweite Passion. Er hat sich von seinem Arbeitgeber, dem Bezirksamt Kreuzberg-Friedrichshain, für 16 Monate freistellen lassen. Budapest und Oranienburg statt Berliner Schreibtisch (...) Österreich und speziell Wien ist der zweite Tummelplatz der schachintensiven Monate. Dies nach dem Motto, das er sich für seine langen Strecken gewählt hat: "Habe Geduld mit dir selbst." - Mir freundlicher Genehmigung der Rochade Kuppenheim, für die Robert Miklos diese Seiten aufbaute und gestaltete.

Wer darüber klagt, dass in seiner Umgebung viel zu wenige Turniere stattfänden, lasse sich nur mal von Jürgen Brustkerns letzten Einträgen inspirieren: Betriebs-MM Liga B 2012/13 Wien, Schweden MM 2012/13 Elitegruppe, Wiener Vereinsmeisterschaft Landesliga, Spring-Festival Budapest, Österreich 2. Bundesliga Ost 2012/13, Berliner Mannschaftsmeisterschaft 12/13, Feierabendliga 2012/13, Rhein-Main-Open 2013, Gruppe A Kreuzberger Sommer 2013 ... umtriebig, sagte ich das schon mal?

Zwischen Tempelhof, Hessen und Budapest schaffte er es aber (irgendwie) im März 2013 auch noch, beim SK Langen einen Trainingsabend zu zelebrieren - allerdings nicht in dem Langen bei Bremerhaven, sondern in dem in Hessen, zwischen Darmstadt und Frankfurt, also gleich ganz in der Nähe unseres, jawohl!, "Schachtempels von Bad Soden".

Jörn Griebl

Der Spitzenmann des Turniers ist jedoch vorerst die "Numero Uno" der Setzliste, nämlich Jörn Griebl vom "Schachverein Wattenscheid 1930", der eine DWZ von 2288 und eine Elo von 2291 in der Karteikarte stehen hat. Erst nutzte er die Felderschwächen für "Mettmann-Sport" und opferte dann für "Horst-Emscher 31", bevor er seit dieser Saison für die Wattenscheider auf den 64 Quadraten seine Kreise zog (wie das geht, frage man den Mathematiker ...). Wer in oder bei Gelsenkirchen Probleme hat, sein Recht zu bekommen, kann sich dort in der Theodorstr. an den 1965 geborenen Anwalt Griebl wenden.

2010 gab es um Jörn Griebl die kuriose Schach-Meldung, dass er in Horst "verspätet Schnellschachmeister" geworden sei - es handelte sich um keine Fernpartie, sondern das Turnier war einfach ausgefallen und wurde im Folgejahr (wenn auch erst im Mai) nachgeholt. Die Wattenscheider wissen, was sie an ihrem Kameraden haben und vertrauten ihm in der Regionalliga das schwierige und wichtige Spitzenbrett an.

Die erste Runde ward schon gespielt (huch! Die sind in der Gegend ja viel schneller zugange als anderswo in der Republik!) und wir zitieren den Teamchef Stefan Schlange: "Am Spitzenbrett kämpfte Jörn Griebl in seinem ersten Einsatz für den SV30 bis zur 6. Stunde, nachdem er vermutlich einen schönen positionellen Gewinnzug ausließ, verblieb er in einem gleichen Läuferendspiel und schloss zum Remis und damit zum 6:2-Endstand ab."

Und weil man ja schon davon gehört hat, dass ein Spieler am ersten Brett von seinem Club gelegentlich für eine darüber spielende Equipe ans Brett shangh... äh... gebeten wird: Das ist die NRW-Oberliga. Mindestens am 1. Brett wird man dort schon mal von einem Grusel... äh ... Großmeister massiert. Und dann ist da noch Wattenscheids Flaggschiff. Erste Bundesliga.

Wir wünschen Schachfreund Griebl Freude am Spiel und vielleicht sogar einen erfolgreichen "Marsch durch die Institutionen".

Namen wie sie das Leben schreibt

Eine wirklich eherne Regel für jeden, der veröffentlicht, lautet, dass mit Namen niemals (und wirklich: niemals!) Schabernack getrieben wird. Darum geht's deshalb auch gar nicht. Uns fielen bei Durchsicht der Anmeldungen nur einige ungewöhnlich klingende Bezeichnungen von Vereinen auf.

"Nied" ist nicht etwa, wie der geographisch unkundige Autor nun erkannt hat, eine der wirren Abkürzungen der DWZ-Datenbank, so dass man Niederburghausen, Niedingen oder niedlich vermuten könnte, sondern "die Nied" ist zunächst mal ein Fluss, den man in Lothringen und im Saarland (mit einem kleinen Boot) beschippern kann und ist auch ein Stadtteil von Frankfurt / Main mit knapp 20.000 Einwohnern. Ein Teil davon spielt königliches Schach, nämlich bei "König Nied". http://www.koenig-nied.de

Der Verein wurde 1961 gegründet und unser Schachfreund Drazen Klikic aus der E-Gruppe ist ebenda aktiv. Jetzt aber gerade nicht, denn nun ist er ja hier in Soden.

Aufmerksamkeit muss auch der Vereinsname "C4 Chess Club" erregen. Einer alten Geschichte folgend, wurde dem Bremer Schachmeister Carl Carls, der nichts anderes als 1.c2-c4 spielte, bei einem Besuch in Paris die nächtliche Leuchtreklame von Citroën für den "C4" gezeigt, mit der Bemerkung, die sei nur ihm zu Ehren angebracht worden ... In einer anderen Geschichte hatte man Carls' c-Bauern einmal vor Partiebeginn festgeklebt. Der Meister eilte ans Brett, zog wie gewohnt und ...

Der "C4 Chessclub" jedenfalls ist nicht etwa irgendein Phantasiename aus dem Internet, sondern es handelt sich um einen ehrenwerten Verein im Siegerland (allein das mit dem "Sieger" ist ja Respekt einflößend!), liegt also in Süd-Westfalen. Einige der Teilnehmer unseres Turniers, die heuer vom C4 mit dabei sind, zeigten sich schon im letzten Jahr begeistert - und schrieben (danke!) einen tollen Bericht: http://www.c4chessclub.de/Joomla/index.php?limitstart=72

Und warum der Verein nun so heißt, wie er eben heißt? Noch (!) wissen wir es nicht ... aber wir können ja fragen!

Über den BiBaBo Leipzig, für den Schachfreund Jens Forner (erfolgreich!) aktiv ist, hatten wir schon einmal bei früherer Gelegenheit geschrieben - und weil das hier nicht das Fernsehen mit Wiederholungen im Spätprogramm ist, geben wir jetzt nur den Link an: http://www.bibabo.de/index.php5?cms%5Bpid%5D=bibabo:verein_starthttp://www.ramada-cup.de/2011_2012/aalen/

Frank Brauer in der Gruppe C spielt für einen hiesigen Verein mit einem ebenfalls ungewöhnlich klingenden Namen: Makkabi Frankfurt. Was hat es damit auf sich? "Makkabi (hebräisch) oder Maccabi (aramäisch) war der Beiname eines Führers der Juden im Kampf gegen das hellenistische Reich der Seleukiden, siehe Judas Makkabäus." [Wikipedia] Die Webseite des 1965 gegründeten Vereins fächert das unter "History" etwas versteckt noch weiter auf - man möge nachlesen! http://www.makkabi-frankfurt.de/cms/front_content.php?idcat=5

Diesmal ist die BSG Pneumant nicht dabei, war aber 2009/10 schon unser Thema: "Selten einen so schönen Vereinsnamen gelesen! David Georgi (...) spielt bei der BSG Pneumant Fürstenwalde und war schon bei der allerersten Ausgabe der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft in der Saison 2001/2002 dabei! Vielen Dank für die Treue, lieber David. Als Geschenk gab es den kiloschweren Thriller "Schachmatt" von Samuel Carter." Wir vermuten: Nun hat er ihn durch. http://www.ramada-cup.de/2009_2010/hamburg/

Esther Imelmann

Die 2. Mannschaft des SV Mainz-Mombach spielte 2010/11 in der 2. Rheinhessenliga. Der Kap'tänin war Esther Imelmann, die dort am 2.Brett dann auch schon mal einen mittleren 1800er umhaute: Seid gewarnt, deutsche Amateure! Und die spielt heute nicht nur bei uns hier in der DSAM, wo wir uns freuen, sie kennenlernen und spielen sehen zu dürfen, sondern sie zieht mittlerweile für einen Verein mit einem recht ungewöhnlichen Namen ihre Kreise, nämlich für "Vorwärts-Orient Mainz". Gewiss tut sie das auch wegen der vielen netten Leute, vielleicht aber auch wegen der Perspektive, bei "Vorwärts" in der Frauen-Bundesliga Schach spielen zu können, was für eine begabte Mainzerin natürlich ein Anreiz sein muss. Wir werden sie einfach fragen. http://www.vorwaerts-orient.de

Wo der ungewöhnliche Vereinsname mit Vorwärts und Orient herkommt? Blicken wir auf die Homepage des Clubs, dafür ist sie da: "Die Wurzeln des Vereins liegen auf jeden Fall in der Fachschaft der Orientalisten und des damaligen Astas der Uni in Mainz. Als ich die langhaarigen Chaoten zum ersten mal auf einem Fußballplatz sah, stand für mich fest: da gehörst du hin. Einige Jahre später wurde ich Präsident des Vereins. Unser erster Ausländer war ein Schweizer. Erst als sich die iranische Studentenmannschaft anschloß, wurden wir echt orientalisch. (...)"

Doch die erfolgreichste Schachmannschaft von "Vorwärts Orient" ist die Damenmannschaft [also eine -frauschaft, Mulde], die von 2009 bis 2012 in der 2. Bundesliga angetreten ist. (...) Im Jahr 2002 initiierte Vorwärts Orient zusammen mit dem Frauenbüro der Stadt Mainz das jährlich stattfindende Mainzer Mädchenschachturnier."

Alles das klingt für mich einfach toll - und hier ist der Autor für eine Sekunde nicht objektiv. "Der etwas andere Mainzer Sportverein" ... sehr schön.

Einen gelungenen Bericht lieferte "Der Mainzer", das ist die dortige Stadtillustrierte: http://www.dermainzer.net/258-frauen-und-sport-schach.shtml

In Blättern wie diesen dargestellt zu werden, bringt das Schach richtig voran - aber das tun Esther Imelmann, Alisa Frey und all ihre Kolleginnen ja ohnehin.

SENSATION AUS DER KÜCHE !!!

Wir alle sind live dabei, nämlich bei einem besonderen Angebot unseres RAMADA-Hotels Bad Soden, nämlich beim

Live Cooking: lass den Italiener in Dir raus!

″Wir möchten unseren Gästen zu einem sehr fairen Preis von 17,-- Euro einfach das besondere Erlebnis bieten″, sagte Carina Schaar, RAMADA Assistant F&B Manager, die dieses Erlebnis für das Hotel organisiert. ″Der Koch wird vor aller Augen eine kleine Show bieten - und das Essen wird natürlich prima schmecken!″

Es wird für die DSAM-Spieler reichlich Pasta bereitet, ″der Nachschub wird uns bestimmt nicht ausgehen″ und der Parmesan hat sich dafür schon locker gemacht

Live Cooking

Dieses Faszinosum, das einmal mehr ″den Italiener in Dir″ wecken könnte, wird am Sonnabend um 18:00 Uhr im Restaurant beginnen. Weil das RAMADA hofft, dass auch das Orga-Team irgendwann hungrig werden könnte, das aber erst dann anrücken kann, nachdem die letzte Partie beendet wurde, muss man also keineswegs jugendherbergs-pünktlich um 18:00 am Kochtopf aufschlagen, sondern jeder kann vor dem ″Live Cooking″ natürlich seine Partien in Ruhe beenden. ″Wer möchte, kann nach dem Essen noch rasch das Sportstudio schauen oder den Abend zusammen mit Schachfreunden in der Hotelbar ausklingen lassen″, schlug Frau Schaar vor – ein guter Tipp!

Sie ist eine junge Dame

Die Deutsche Amateurmeistermeisterin (D) Sarah Hund wurde auf eindrucksvolle Weise von Franz Jittenmeier / Raymund Stolze auf der Seite des Schachtickers porträtiert – viel -Spaß beim Lesen! http://www.chess-international.de/?p=19862

Das Geheimnis der weißen Dame

Manfred Lenhardt

Manfred Lenhardt, DWZ 2106, Elo 2099, Gruppe A, Schachclub Weisse Dame e.V. (mit Doppel-s, nicht mit ß!), Berlin-Charlottenburg.

Man spielt zu sozusagen schon wochenendlich eingestimmter Zeit am Freitag ab 19:00 Uhr im Nachbarschaftshaus am Lietzensee. Der Club hat mit Guido Feldmann einen im DSB nicht völlig unbekannten Schriftführer und verfügt - noch besser! - mit der von Franko Mahn mit viel Hingabe gemachten, sehr guten Clubzeitschrift "GARDEZ!" über ein echtes Aushängeschild, die in unregelmäßigen Abständen bis zu viermal im Jahr erscheint und die hier als pdf downloadfähig ist, ein Vorbild für andere Vereine: http://www.sc-weisse-dame.de/v2/gardez.php

Schach-kompakt weist eine ganze Seite über Manfred Lenhardt auf, der vermutlich nichts mit der gleichnamigen Metzgerei im hessischen Eppertshausen (bei Darmstadt) zu tun hat. Bestellungen für Koteletts, Sülze oder Rouladen sind also möglichst nicht bei ihm am Brett abzugeben. (Aber ... vielleicht wär's das doch, so ein Schnitzel-Versand-Handel ...?) http://www.schach-kompakt.de/berichte-diagramme/schach/30021/1062/

Andererseits war Meister Lenhardt noch vor gar nicht langer Zeit für die TG Biberach aktiv, wie das Siegerfoto (3.Platz) mit Vereins-Angabe des "Tierpark-Schach-Open 2007" beweist. Das fand nicht im Berliner Tierpark statt, wie wir erst vermuteten, sondern in Ueckermünde. Da ist es ja auch sehr schön. http://www.sav-torgelow-schach.de/turniere/tierpark_open/2007/6_tierpark_schach_open_sieger.htm

Viel Spaß bei der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft!

Jubel über die Jubilare

Joachim Kutzner (Erkrath, Gruppe A), Dirk Brixius (Essen, Gruppe B), Eva Maria & Thomas Titgemeyer (Aachen, Gruppe D und B), Rainer Mothes (Waldkirchen, Gruppe D), Werner Lakotta (Dessau, Gruppe E) und Werner Nelies (Sondernheim, Gruppe F) haben bewiesen, dass sie die DSAM einfach toll finden; es ist nämlich diesmal schon ihr zehntes Turnier! Als kleines Dankeschön erhielten sie vom Organisationsteam des Teams jeweils einen Bronzenen Springer, den man sich zum Beispiel hübsch ans Revers heften kann.

 

Sven Aßmus und Klaus Künitz

Noch viel öfter als diese Glorreichen Sieben waren Sven Aßmus (Turbine Berlin) und Klaus Künitz (Schott Mainz) bei uns, die es nämlich schon jeweils auf fünfundzwanzig Turnierteilnahmen gebracht haben! Herzlichen Dank.

Zwischenstand der DSAM

Drei Runden sind gespielt. Vorher einen Überblick zu erstellen, wäre sinnlos, nach oder während der vierten Runde einen zu geben, wäre zu spät. Wohlan:

Jakob Bender (1254) aus Porz und Nils Beyer (1178) aus Kassel sind die Matadore der F-Gruppe! Matadore? Nunja, sie haben bisher glatte 100% erzielt. Der erfahrene Schachspieler wird zu recht vermuten, dass diese beiden aktuelle Tabellenführer seien und nun, in der vierten Runde der Showdown at ″High Noon″ auf der d-Linie anstehen wird.

In der Gruppe E hat Jack Robinson (1418) aus Bad Nauheim die volle Punktzahl erreicht. Gerne würden wir das Wortspiel ″... mit 100% die Konkurrenz in Schach gehalten″ bringen, aber bei sieben Spielern, die ihm mit 2,5 Punkten ziemlich groß im Rückspiegel aufscheinen, ist von großem Abstand und in Schach halten noch nicht ganz die Rede. Aber wart's nur ab (Henry Higgins), vielleicht lässt der Jack ja auch in den nächsten zwei Spielen nichts anbrennen.

Pokal

Dr. Wolfgang Rasch, Bad Salzungen (1681, Elo 1543), Christian Rahmen, Porz (1634), Klaus Künitz, Mainz (1521, Elo 1529) und Niklas Kölz aus Halver-Schal (1501) – das ist ein Superquartett, dem in der Gruppe D ein superbes Trio ais drei Spielern folgt. Die Führenden haben 3,0 Punkte aus drei Partien ″erschachert″ und die Folgenden sind die mit aussichtsreichen 2,5 Punkten.

Damit wir uns hier richtig verstehen: wer jetzt 2,0 Punkte hat und nun die letzten beiden Runden gewinnt, hat in jeder Gruppe noch gute Chancen, nach vorne zu gelangen. Gerade im Schweizer System sind die letzten beiden Runden äußerst wichtig.

In Gruppe C sind Bernd Krüger, Waldkirch (DWZ 1879, Elo 1841) und Ralf Lotz, Obertshausen (1893 / 1952) die Jungs mit dem Goldstaub auf dem Brett, der die bisher erzielten 100% andeuten mag. Dahinter sind dann aber auch gleich ″alle neune″, nämlich neun Spieler, die mit 2,5 Punkten völlig richtig meinen, dass ihre Chancen auf den Lorbeer noch völlig intakt seien.

A propos Lorbeer und Thymian: Das ″Live Cooking″ ab 18:00 Uhr steht im Restaurant an.

Vielleicht noch nicht zu voller Spielstärke gefunden hat Lutz Schneider (1766 / 1626) von Vorwärts Orient Mainz – wir hatten weiter vorne schon über diesen recht ungewöhnlichen Vereinsnamen geschrieben. Mit bisher 1,0 Punkten hat er sich für die Taktik entschieden, das Feld von hinten aufzurollen; was bei der ″Tour de France″ öfters mal klappt, könnte auch gut für Bad Soden, dem Rennen ″um den blauen Springer″, erfolgsträchtig sein.

In der B-Gruppe lässt der auch schon in der vergangenen Saison großartig spielende Tim Niklas Bingert (2053 / 2051) aus Langen auch diesmal nicht locker; aber Martin Sechting (2036 / 1997), Weisse Dame, hat 100% erzielt. ″Mehr hätte sogar ich nicht geschafft″, wird der allwissende Kiebitz zugeben müssen.

Mensch Meyer! möchte man rufen. Mit Falko, Henrik und gleich zwei Stefan haben wir vier Meyermänner im Turnier. Es ist Falko Meyer aus Norderstedt (2265 / 2225), der in der A-Gruppe phänomenale 100% erspielt hat. Fünf Spieler hängen wie die Kletten an ihm dran, die haben nämlich 2,5 Punkte. Nicht dazu zählt der von uns eingangs porträtierte FM Jürgen Brustkern, der sich bisher offenbar gewaltsam zurückhält (fällt vielen gar nicht sooo schwer) und der Wattenscheider Elo-Favorit Jörn Grabl hat sich sogar bereits krank aus dem Turnier verabschiedet.

Wie immer gilt: Abgerechnet wird zum Schluss. Klar ist nur, dass der spätere Turniersieger bereits im Saal sitzt – wo, ist noch völlig unentschieden. Weiterhin viel Spaß – und Erfolg!

Sommerzeit ist Schachbuchzeit

JETZT AM SONNTAG IST ZEITUMSTELLUNG

Die Winterzeit aber auch ... Das Schöne an der eigentlich ja völlig unsinnigen Umstellung http://www.zeitumstellung.de auf die Normalzeit (das ist die jetzt beginnende Zeit) ist für die DSAM-Spieler, dass sie kaum etwas falsch machen können. Wer das mit der Zeitumstellung nicht so ganz geregelt kriegt, der steht eben morgen, früh am Sonntag schon eine Stunde VOR Partiebeginn im Turniersaal und kann auf diese Weise die gewiss erwünschte ″kontemplative Phase″ zwischen Kaffee und Eröffnung noch ein wenig ausdehnen.

Bernhard Jehle

Vielleicht könnten er oder sie das auch mit einem Schachbuch tun. Der Trend geht ja deutlich zum Zweitbuch und Lesen vor der Partie ist ja gestattet. Die Literatur sollte man sich am besten schon tags zuvor im ansehnlichen Reservoire von Schachbuchhändler Bernhard Jehle (http://www.chessware.de und http://www.chessgames.com/perl/chessplayer?pid=138595) gekauft haben, der heuer das Beste aus seinem Laden in Weißenhorn hierher geschafft hat – um es Dir zu verkaufen! Selbstverständlich hat er auch all diese silbernen Scheiben mit erstaunlichem Inhalt, die man zwar schlecht nebenher lesen, aber sehr gut in den Computer stecken kann.  

Geburtstag!

Sonntag, der 27. Oktober ist nicht nur das Datum, an dem unser Turnier in Bad Soden seine Sieger ehrt. Es ist auch der Tag, an dem Schachfreund Andreas Heun Geburtstag hat – herzlichen Glückwunsch!

Er spielt bei der DSAM in Bad Soden im Turnier in der Gruppe D und für seinen Verein ″Ladja Roßdorf″ http://www.ladja.de. Natürlich wird das jetzt nicht mehr so erfolgreich wie bisher vonstatten gehen können, immerhin ist er ja nun ein Jahr älter geworden, aber wir wünschen viel Spaß am Spiel – und viel Erfolg!

Schach fördert das Beste zutage

DSAM und Schach für Kids

Schach für Kids

"Schach hat sich an unserer Schule zu einem beliebten Selbstläufer entwickelt. Wir erleben Motivation, Konzentration, Ausdauer und ein gutes Miteinander. Bei unseren Schülern ist nichts davon selbstverständlich und darum ein tolles Ergebnis."

So beginnt das Schreiben der Fritz-Reuter-Schule in Hagen, die geradezu mit einem Dankschreiben ein erstes Fazit des Projekts "Schach für Kids" ziehen, das vom DSAM-Teammitglied Ralf Schreiber ins Leben gerufen und "gemanagt" wird; es ist eine ganz tolle Initiative.

Eigentlich geht es dabei nicht darum, Schach zu fördern, sondern mit Schach kleine Menschen zu fordern - und zu fördern. "Ja, wenn es uns im Schach gar nichts nützt, warum sollen wir denn ...?" fragt vielleicht mancher Schachspieler. Weil wir alle soziale Wesen sind und jeder Mensch etwas davon hat, wenn es unseren Kindern gut geht. Und das ist dann doch wieder eine Brücke zur DSAM, zum Turnier mit dem "Familientouch".

Die wissenschaftliche Studie (!) zu diesem Projekt befindet sich im soeben erschienen Buch "Schach im Kindergarten". Prof. Dr. Robert K. Frhr. von Weizsäcker erläuterte dazu unter anderem: "... Wahrlich ein ebenso mächtiges wie wichtiges Werk auf einem noch vernachlässigten schachlichen Feld. Die methodische Sorgfalt, die inhaltliche Breite sowie die in jeder Hinsicht zielführende Integration von Theorie und Praxis sind bewundernswert." Und Ute Schäfer, Familienministerin in Nordrhein-Westfalen schrieb: " ... eine Dokumentation Ihres Engagements in einem sehr wichtigen und anspruchsvollen Bereich der Elementarbildung. Die Initiative "Schach für Kids" stellt ... einen wichtigen Beitrag zur Förderung der frühkindlichen Bildung dar. Die im Buch beschriebenen Beobachtungen ... lassen die Vielfältigkeit der ... erzielten Erfolge sehr deutlich werden."

Weitere Informationen und auch das Buch selbst erhält man auf www.schach-fuer-kids.de

Spiele Pokale Glückwünsche

Es war am letzten Oktober-Wochenende einmal mehr ein schönes, harmonisches Turnier im Taunus, genauer gesagt im RAMADA-Hotel Bad Soden.

Als die letzte Runde begann, war die Ausgangslage in jeder Gruppe spannend, Voraussagen auf den Ersten möglich, auf weitere Plätze unsinnig. Gewettet werden musste also auf Sieg, nicht auf Platz. A propos Wetten:

Die Weltmeisterschaft zwischen Steinitz und Zukertort wurde 1866 auch dadurch finanziert, dass vom Publikum und auch von den Spielern (!) erstaunliche Wetteinsätze auf den Ausgang der einzelnen Partien geleistet wurden. Bei der DSAM gibt's kein Geld und mit den Wetteinsätzen war's auch nicht so dolle, aber das Schach, das man zu sehen bekam, war stellenweise einfach großartig.

Jakob Bender

In der Gruppe F gab es nur kurze Zeit ″Mutmaßungen über Jakob″; gemeint ist Jakob Bender, (Porz, DWZ 1254) der mit beachtlichen 100% in die Schlusskurve einbog und das Turnier am Sonntag mit einem sicheren Remis gegen Sandro Lehfeld (Steißlingen, DWZ 1299) als Erster und als einziger 4,5-Punkte-Spieler beendete. Sandro Lehfeld, Nils Beyer und Daniel Schwarz kamen auf 4,0 Punkte.

In der Gruppe E dominierte Jack Robinson (DWZ 1418) vom SC Bad Nauheim das Turnier. Mit 4,0 Punkten aus vier Partien gelang der Start wie bei Ferrari und ein Remis in der letzten Runde besiegelte sein Schicksal: Er war damit Erster. Drei Wettkämpfer mit je 4,0 Punkten hätten fast noch zu ihm aufgeschlossen: Jörg Schmidt aus Siegen, Roman Zorn und auch Stefan Meyer vom SC Bad Soden, womit sich also ein Spieler aus unserem Turnierort mit einer guten Leistung platzieren konnte.

Niklas Kölz

Die Gruppe D ist jene mitten im Saal, die von den Organisatoren mit den buddhistisch-orangefarbenen Tischkärtchen ausgestattet wurde. Niklas Kölz (Halver, DWZ 1501) war der auffälligste Spieler dieser Signalfarben-Gruppe, denn er wurde Erster! In keiner Weise buddhistisch-friedlich enteilte er dem Feld mit ″vier aus vier″ und konnte auch nach seinem Schluss-Remis von den sieben Verfolgern mit je 4,0 Punkten nicht mehr eingeholt werden.

Der legendäre argentinische Fußballtrainer Luis César Menotti, sagte einmal "Aus der Ordnung heraus gibt es eine große Freiheit für das Abenteuer." So ist das auch im Schach. Hast Du Deine Fianchetto-Stellung erstmal sicher organisiert, spielt sich's gleich um so phantasievoller nach vorne.

In der Gruppe C war das vielleicht auch so. Hier sahen wir einen sauberen Gruppensieg von Bernd Krüger (Waldkirch, DWZ 1879), der als einziger in dieser Turniergruppe 4,5 Punkte erzielte. Mit sechs Spielern mit je 4,0 Punkten gab es eine recht große Verfolgergruppe, in der das Ergebnis von Martin Krauß (Lauterbach) besonders hervorzuheben ist, der mit einer Elo von 1735 scheinbar zu den weniger kräftigen Teilnehmern gehörte – aber dann ...!

Am Sonntag war die angenehme Herbstsonne des aus dem Jahr gleitenden Oktobers durchs Fenster zu sehen - und in mancher Königsstellung wurde zum Schutz sogar Lichtschutzfaktor 30 aufgetragen. Das nutzte aber gegen einen Läufereinschlag auf h7 gaaaar nix. ″Die im Dunkeln sieht man nicht″ heißt es in der Dreigroschenoper – die Figuren im gleißenden Sonnenschein aber auch nicht. Das mit der Sonne war aber schon nach wenigen Atemzügen wieder vorbei, es ist einfach so: Die dunkleren Tage kommen.

Niklas Bingert

Die B-Gruppe wies aber zumindest für Niklas Bingert (Langen, Elo 2053) hellere Tage auf. Nach astrengendem Kampf, der im Schach nun mal mit dazu gehört, damit's Spaß macht, stand er knapp vor 14:00 Uhr als Sieger dieser Gruppe fest, nachdem der Langener zwar ″nur″ Remis gespielt hatte, aber mit seinen sehr guten 4,5 Punkten = 90% eben auch von niemandem mehr eingeholt werden konnte – auch nicht von Sven Titgemeyer (Elo 2023) aus Aachen, der als einziger mit 3,5 Punkten in die Schlussrunde ging.

Rating-Zahlen sind wie Kohlrouladen (Letztere sind kompliziert zu fertigen), oder wie eine Bauanleitung aus dem Heimwerkermarkt: man legt damit los, weiß aber nie, was am Ende dabei rauskommt.

Hier in der DSAM ist es dem Autor noch nicht ein einziges Mal gelungen, aufgrund der Ratings eine auch nur eine halbwegs zutreffende Vorhersage zu treffen, wer am Ende zwischen Kaffeebar und Springer-Pokalen jubelnd die Arme hochreißen und sein Trikot in die tobende Menge schleudern wird. Heuer war's genauso:

Aus der A-Gruppe hatten wir nämlich auf dieser Seite vor Turnierbeginn zwei Spieler porträtiert und suchten die natürlich später auf dem Siegerfoto ... und suchten ... wir suchen immer noch ... Nunja, es ist eben der Reiz des Sports, dass man den Sieger nicht von vornherein kennt.

So marschierten also in der A-Gruppe drei Athleten (Schach ist Sport!) mit je 3,5 Punkten voller Erwartungen in die letzte Runde, nämlich Lev Yankelevich (Trier, Elo 2108), Falko Meyer (Norderstedt, Elo 2197) und Joachim Kutzner (Erkrath, Elo 2265), verfolgt von Lars Winterberg und Bernd Wronn mit je 3,0 Zählern. Hans-Joachim Kulenkampff hatte sich einmal für diese Situation (?) den tief philosophischen Showtitel ″EWG Einer wird gewinnen″ einfallen lassen. Tatsächlich war's spannend, man schenkte sich nichts (vielleicht nur hier und da mal einen Bauern oder eine Krawallität) und dann doch...

Gegen 12:30 Uhr war klar, dass der Trierer Lev Yankelevich das Turnier für sich entschieden hatte! Bei seiner Elo-Zahl von 2108 war das in einer ″von Zwoeins bis Zwodrei″ reichenden Rating-Gruppe nicht unbedingt zu erwarten – umso mehr ist es ein schöner Erfolg für den Mann aus der Römerstadt! Herzlichen Glückwunsch!

Lukas Winterberg (Elo 2267, Neuwied) und Bernd Wronn (Elo 2121, St.Pauli) schafften zwar sehr gute 4,0 Punkte, kamen aber doch nicht ganz an Schachfreund Yankelevich heran.

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