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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft 7³
  2017/2018

Qualifikationsturnier Brühl-Köln

9. bis 11. Februar 2018

Turnierinformationen:

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F · Gruppe G

Teilnehmer:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F · Gruppe G

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Spielort:

H+ Hotel Brühl-Köln

Ralf Mulde berichtet über das DSAM-Turnier in Brühl-Köln

Alaaf! geht auch ohne Jecken-Umzug - Karnevals-DSAM in Brühl 2018 begonnen

Unruhiges Scharren der Füße, Nesteln an den über die Stühle gelegten Jacken, draußen tobt der Karneval. Noch weiter draußen: Pyeongchang. Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan wird heute doch wohl nicht die falschen Spiele eröffnen...? Langsam kehrt Stille ein, als nun auch Yul Brynner und Horst Buchholz aus dem Sattel an die Bretter sind, mithin die 1960er Titelmusik der DSAM, die "Glorreichen Sieben", ausklingt und die Hohen Repräsentanten des Turniers auf dem Podium Platz nehmen. Sie sind fest entschlossen, einige freundliche Worte an unsere mehr als dreihundert Schachfreunde im Saal zu richten ... warum eigentlich gibt es dabei nie ein paar letzte, nützliche Tipps, zum Beispiel über den statistisch erfolgreichsten ersten Zug? Egal, das Turnier geht los!

353 Teilnehmer, allesamt Schachjecken, sind im Turnier dabei, nämlich 31 Damen, also anteilig 8,8% - diesmal ein bisschen dürr, meine Damen! Aber umso schöner, dass so nette und spielstarke Mädels antreten - wir werden darauf zurückkommen. Siegmar Saul vom Schachclub Bonn Beuel war durch sein Geburtsjahr 1931 Nestor des Turniers, während die kleine Tatevik Mia Stepanjan aus Wittenberge, im Oktober 2010 geboren, knapp ihre Stellung als Jüngste des Turniers behauptete. Die Herren Shol Jonas Cho, Fritzdorf und Tom Dordevic, Düsseldorf, wurden in ihren Dörfern einige Wochen, ja, Monate früher geboren und sind daher schon gesetzteren Alters.

Andrea Milz: Schachspielerin und NRW-Staatssekretärin für Ehrenamt und Sport

Andrea Milz, Schachspielerin und NRW-Staatssekretärin für Ehrenamt und Sport und, was mehr ist, einfach eine nette und sympathische Dame ist zu uns gekommen. In der DSAM war noch nie eine Staatssekretärin anwesend! Sie spielt selbst Schach, beim Empor Maulwurf Bonn (was für ein Name!) und würde in der DSAM in der D-Gruppe spielen. Nach D, also nach Düsseldorf, Staatskanzlei, musste sie aber auch rasch wieder zurück, also diesmal kein Einsatz am Brett. Schade!

Hugo Schulz, Referent für Breitenschach im Deutschen Schachbund und FIDE-Schiedsrichter, machte es wie immer kurz, obwohl doch gerade sein Ressort im DSB für dieses Turnier eine zentrale Bedeutung hat.

Ralf Niederhäuser, Präsident des Schachbunds NRW und damit des mit veranstaltenden Verbandes, war so nett, sich durch die Karnevalisten des Landes zu kämpfen und unsere kleine Veranstaltung mit launigen Worten -diesmal mit humorvollem Bezug zum Emanuel- Lasker-Jahr- mit zu eröffnen.

Friedhelm Heuser, Präsident des Brühler SK, konnte heute an der Eröffnung leider nicht teilnehmen, wurde aber von seinem Vereinskollegen Hossein Shahin würdig vertreten. Zuvor aber hatten die Brühler mit ihrem Präsidenten die Figuren, Uhren, Notationsblätter für 177 Tische aufgestellt. Zur stets wiederholten Überraschung klappt das nämlich nicht nach dem "Tischlein deck dich"-Prinzip, obwohl die Figuren doch langsam wissen sollten, wohin sie anfangs gehören. Schon bald, ab 9. März, gilt es, die Offene Brühler Stadtmeisterschaft zu organisieren. Am Tag des Schachs 2017 waren die Brühler in zentraler Lage ganz vorne mit dabei.

Ein Hoteldirektor heißt heutzutage so ähnlich wie Central General Administrative Managing Director. Das wird sicher auch auf Axel Weniger vom Hotelmanagemnent zutreffen. Als solcher war er bei seinen Gästen im Saal, verzichtete aber zu Gunsten eines zügigen Rundenbeginns auf ein Grußwort.

Dr. Dirk Jordan, Turnierdirektor und Beauftragter des Deutschen Schachbundes für die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft DSAM, blieb ein knappes "Die Spiele sind eröffnet" - etwas Ähnliches hat er jedenfalls gesagt - und die Spieler strebten an die Bretter. Los geht's!

Grünweißes Tischtennis und Schach am Fritzdorfer Tisch

Der TTC wuchs unweit von Bonn im Rhein-Sieg!-Kreis aus den kleinsten Anfängen des Jahres 1958 immer weiter als Riese auf den Schultern der begeisterten Bevölkerung und konnte schon bald die als Spielort dienenden Schankräume der Gründerjahre zugunsten einer richtigen Halle verlassen. Tischtennis ist nun mal ein faszinierender Sport, der so wie Schach mit Spaß in jedem Alter ausgeübt werden kann - man sollte wohl nur schon über die Platte gucken können, vielleicht sogar von einem Ende bis zum anderen. Auch hier also eine klare Ähnlichkeit zum Schach, nur dass im Tischtennis mit Erhöhungen des Champions durch Aufstehen, Sitzkissen etc. nicht viel zu machen ist.

Der Fritzdorfer Siegeszug von Liga zu Liga unter dem Kreis des doch gewiss grünweißen Zelluloidballs begann. Der nächsten Schritt erfolgte 1974, zufällig wiederum ein Jahr einer Fußball-WM, und es war  hohe Zeit, die vielleicht leer stehenden Schankraum-Tische der klackklack-Ursprünge anders zu bestellen, aber mal so ganz anders, nämlich mit einigen winzigen Figuren. Zuerst glaubte mancher, Sliwowitz-Fläschchen, Backformen oder Spielzeug vor sich zu haben, aber die Kundigen identifizierten das Schnitzwerk bald mit gewohnt sicherem Blick als Schachfiguren.

Während die Kollegen vom Tischtennis zum freundschaftlichen Vorspielen in die chinesische Botschaft eingeladen wurden, lässt die Fritzdorfer Vereins-Chronik den Aufzug der Schachspieler auf der lichten Allee des Sieges vorerst noch im Dunkeln. Erst für 1998 werden wieder Aktivitäten verzeichnet, die Bergwachtmeis... die Wachtbergmeisterschaft im Schnellschach greift mehrfach Platz ... Spieler des Jahres 2011 werden noch prominent erwähnt. Und wiederum ein Jahrzehnt danach: Aus. Keine weiteren Einträge des Vereins. Ungefähr hier brechen auch die Einträge in der Wikipedia ab.

Schach in Fritzdorf

Verstorben, aufgelöst? Vom Karneval verschluckt? Keinesfalls nicht, denn die grünweißen Schacher aus Fritzdorf sind zumindest in jeder (von der Entfernung her halbwegs erreichbaren) Ausgabe der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft DSAM in erfreulich großer Zahl und stets gut gelaunt vertreten! Im Bezirk Bonn haben sie sich strategisch verteilt, nämlich auf Zweite + Erste Kreisklasse, Bezirksklasse, in die U16-Jugend und in die erfolgsträchtigen Mädchenteams. Das alles dürfte der Aktivität des Vereins in sieben (!) Schulen entspringen. Die "Fritzen" schreiben das eben nur nicht mehr auf. Wir schon ... genauer gesagt, tat es die Deutsche Schachjugend.

Der Verein, genauer: die Schachabtlg., hat im Jahr 2018 aktuell 57 Mitglieder, 25 davon, also die allermeisten sind jugendlich - U25 gilt der DSJ offenbar noch als juvenil - und im Bürgerhaus in 53343 Wachtberg / Arzdorf zeigen 5 Mädels und Damen den anderen 52, wo's längs geht. Die allermeisten jugendlich ... in der DSAM sieht das Turnierpersonal ja nur so aus ... Robert Begri ist mit DWZ 2019 führender Damenflügel-Entwickler des Vereins und die erwähnten Gerd Kühlwetter und Herbert Adomeit sind noch immer am Start.

Und Nachwuchs gibt's auch: Der in Brühl 2018 erwartete jüngste männliche Teilnehmer (es wird wohl  ein noch jüngeres Mädchen geben) wird der 2010 geborene, also 7jährige, Shol Jonas Cho vom TTC Glühweiß Fritzdorf sein. Die DSAM freut sich auf Euch! Landesweit berühmt geworden ist schon die U18w NRW-Meisterin Johanna Sturm aus ... naja, natürlich aus Fritzdorf, [ http://www.schachabteilung-fritzdorf.de/ und seltsamerweise nicht Cambridge, sondern http://www.ochsford.de/  ] die nun hier im DSAM-Saal den Kerlen zeigen wird, was eine Harke ist (was immer diese Redewendung eigentlich bedeuten mag).

 

Der Stand. Der Dinge.

Nach der zweiten Runde pirschen wir uns einmal ganz vorsichtig dahin, wo die Tabellen ausgehängt sind. Zu vielen Vermutungen bezüglich der Endstände werden wir noch nicht kommen können, aber das eine oder andere Interessante werden wir doch schon entdecken ... für sieben Leistungsgruppen ist das nun doch eine Menge Papier, das in der DSAM bedruckt werden muss!

In der A-Gruppe wurde Großmeisterin WGM Carmen Voicu-Jagodzinsky dem Ruf, der der NRW-Verbandstrainerin (Herren und Damen!) voran eilte, vollauf gerecht. Ja, so was gibt's noch! Zwei aus zwei, 100%, das hat in dieser Staffel bisher nur Christian Friedrich Köhler (Godesberg, Elo 2164) erreicht. Aber sogar noch mehr als die fünf Spieler mit 1,5 Punkten, unter ihnen der starke Brühler Stefan Schiffer, werden in der zweiten Turnierhälfte noch mal richtig aufdrehen.

Oleg Leontiev

Gruppe B wird momentan von Oleg Leontiev (Elo 1991, DWZ 1978) vom Turm Sankt Augustin mit zwei aus zwei angeführt, allerdings zusammen mit drei weiteren Spielern, übrigens ausschließlich Männer. Sarah Hund, Freiburg, auf die der Autor in dieser Beziehung seine Hoffnungen gleich kiloweise gesetzt hatte, führt diejenigen an, die es bisher auf 50% brachten, darunter DSAM-Berühmtheiten wie Stefan Calvi, Borna Mohammadi Nia oder Matthias Niesel.

Mit einiger Aufmerksamkeit wurde die Erstrunden-Partie in der C-Gruppe zwischen WMF Jovana Miljkovic und Dr. Sandra Lobe bedacht. "Nur" Brett 15 und "nur" remis klingt noch nicht so richtig nach einer Feuerwerks- Begegnung, aber wer weiß? Dr. Lobe spielt 2. Frauen-Bundesliga und sozusagen mit der anderen Hand Mittelrhein-Verbandsliga, knipste in verschiedenen Open ordentlich, aber doch nicht überragend - kann ja noch kommen - und war auch schon mehrmals in der DSAM Brühl dabei. Die 18jährige WMF Jovana Miljkovic kommt aus Serbien, ein weiter Weg in den rheinischen Karneval, spielte für ihren SV Lingen bisher nur wenige Partien und das jeweils mit ungefähr 50%-Ergebnissen. So auch hier in der DSAM! Beide Spielerinnen haben sich nun mit 50% - ebenso wie tausende andere - ein wenig von der Spitze abgesetzt, leider in die falsche Richtung. Andererseits: Bis zur absoluten Spitze - sechs Spieler mit 2,0 Zählern - fehlt ja nur ein kleiner Punkt. Und: Es is noch immer joot jegange...!

Hermann Enneking

In der Gruppe D sieht der Autor den Namen und denkt sich: Jetzt aber aufgepasst! Jedoch ist Familie Enneking, von denen einige auch noch einen identischen Vornamen tragen, nur zu zweit angerückt, was den Spaß deutlich reduziert. Hermann Enneking also verteidigt seinen König in Gruppe D, Stefan Enneking in Gruppe F. Ersterer sticht mit zwei aus zwei und dazu passend dem zweiten Platz ein wenig heraus, aber gleichauf mit ihm sind sieben weitere. Das macht das Herausstechen dann schon wieder zum Massenphänomen.

Gruppe E: Damals in der Schule. Pausenhof. Ganz hinten links, allein für sich, weil keiner hinging. Da standen diese hoch begabten "null Fehler"-Typen. Bei uns nicht! Diese acht Zauberschachspieler - Voraussagen über den Sieger unmöglich - mit bisher 100% werden gleich aufgefordert, Schachkurse zu geben. In der A-Gruppe, versteht sich. Hier sind alle gleich beliebt, allerdings nicht alle gleich beleibt.

In Gruppe F hatte sich Fred Büchel schon in einem der vorigen Turniere qualifiziert, in Basel, Bochum, Buenos Aires, wer weiß wo. Der könnte sich nun einfach zurücklehnen und dann eben, wenn's sich so ergibt, Entwickeln, Verwickeln, Abwickeln, alles klar. Macht er aber nicht, der Fred Büchel. Wie eine windschnittige 15-Meter-Yacht rauscht er durch das Turnier: Zwei aus zwei. Schon wieder. Das müssen wir im Auge behalten. - Peter Neumann und Naman Jain weisen allerdings gleiche Führungsqualitäten auf: Ebenfalls 100%. Wie man hört, arbeitet das DSAM-Team schon an der lockerflockigen Aussprache von Michail Charalambakis und Jakob Beaupoil, beide bisher 1,5 Punkte.

Gruppe G: Darüber möchte ich heute nicht reden. Ja, wie denn auch??? SIEBEN Spieler drängeln sich mit zwei aus zwei auf Tab-Platz eins, Peter Braun vom TTC Fritzlar spielt nebenher auch noch ein bisschen Tischtennis, klack-klack, da blickt doch keiner mehr durch! Und nebenher auch noch koreanische Bob-Fahrer! Warten wir es also in aller Ruhe ab.

 

Freizeitschach

Schachspiel

Vor unermesslich vielen Jahren hieß "das Ressort" einmal "Referat für Breiten- und Freizeitschach" und umfasste ausdrücklich auch das Matt im Kurpark, im Seniorenheim, in der Kneipe, in Schulen, Unis und Kindergärten, eben da, wo es heutzutage vor allem in den USA blüht, weil es dort, dem Vernehmen nach, kaum Schachvereine gebe. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang auch und erst recht das "Betriebsschach", das zumindest im westlichen Teil Deutschlands aus der illusionären Hoffnung heraus entstand, dass Arbeitskollegen in rauen Mengen auch über den Feierabend hinaus wie ein Ehepaar eng miteinander zu tun haben wollten.

Die einen möchten einfach immer spielen. Schach natürlich. Bobby Fischer soll einmal einen GM-Kollegen, der den Abend irgendwann doch beenden wollte, völlig fassungslos gefragt haben, "wie kann man keine Lust auf Schach haben??" Wem unter uns Heutigen der Abend im Club nicht genügt oder wer eben diesem frisches Blut zuführen möchte, sieht sich natürlich dort um, wo schon geschachert wird. Der Kölner Stadt-Anzeiger, mit einer viertelmillion verkaufter Exemplare noch immer eine der großen und wichtigen deutschen Tageszeitungen, hat die "Spieletreffs" rund um Köln gelistet, wobei auch viel Schach auftaucht:

https://www.ksta.de/freizeit/spieletreffs-hier-kann-man-rund-um-koeln-gemeinsam-brettspiele-zocken-28844626

Mittags drinnen. Draußen kalt.

Ihr habt alles richtig gemacht, in Brühl eine so genannte "Indoor" Sportart zu wählen! Nicht nur, dass man draußen den Gefahren der Gesänge der Rheinland-Sirenen ausgesetzt wäre, des Alkohols und der Küsse aus allen Richtungen, sondern vor allem, weil das Wetter nun mal draußen ist und wir im geschützten Inneren - ein wesentlicher Grund, Häuser zu bauen. Aktuell am Sonnabendmorgen liegen wir mit 2°C über Null, gegen Mittag könnten es  noch 4°C werden, Besseres ist nicht in Sicht. Leichter Regen, sogar noch dünner Schneefall werden erwartet.

Die Seite wetter.com wird ausführlicher: "In Brühl ist morgens der Himmel bedeckt, die Sonne ist nicht zu sehen und die Temperatur liegt bei 1°C. Am Mittag sollte der Schirm nicht vergessen werden, da es regnet und die Höchstwerte liegen bei 4°C. Am Abend gibt es in Brühl nur selten Lücken in der Wolkendecke bei Temperaturen von 1 bis 3°C. Nachts fallen vereinzelt Schneeflocken vom Himmel bei einer Temperatur von 1°C." Wir sagen es doch: Drinnen zu bleiben, war die richtige Entscheidung. Hier im Hotel hast Du alles, was das Herz begehrt und manches mehr, was Du noch gar entdeckt hast. Da ist zum Beispiel der Mittags-Imbiss:

Gulaschsuppe

Das DSAM-Team kommt eher selten zum Speisen, man saust ja doch eher in den Sälen umher, beruhigt lebenslustige Kinder, erklärt den Gebrauch der Elektro-Uhren (ich kapier's nie ...), beäugt Zeitnot-Partien und steht für Fragen aller Art, selbstverständlich auch für Regel-Fragen, ganzkörperlich und vollseelisch zur Verfügung. Die "Schwarzkittel" sind eben nicht das schachliche Bewachungspersonal, sondern Freund & Helfer - mitunter mit knurrendem Magen. Momentan erfreut sich anscheinend die Gulasch-Suppe außerordentlicher Beliebtheit, es musste schon nachgekocht werden.

Das Restaurant wartet mit regionalen und internationalen Köstlichkeiten auf. Wählen Sie mittags und abends ganz nach Ihren Wünschen aus der Speisekarte aus und lassen Sie sich dazu ein passendes Getränk servieren. Aromatische Kaffeespezialitäten erhalten Sie tagsüber an der „Jacobs Coffee-Bar“. Mit einer umfangreichen Auswahl an Getränken und Snacks lädt dagegen die Hotel-Bar ein.

Talente

Die DSAM war schon immer eine Bühne, auf der sich schachliche Talente beweisen konnten. Deshalb spielt das veranstaltende Team nicht mit. Hier eine Aufzählung zu beginnen, hieße ganz sicher, die eine oder den anderen unerwähnt zu lassen, weil weder der Raum noch die löchrige Erinnerung dazu ausreichend wären. Was ist eigentlich ein Talent? Ah, da hinten meldet sich schon einer ... sehr schön. Es war der Koch. Lassen wir die Blicke noch ein wenig durch den Saal und die Nebenräume schweifen! Der DOSB schreibt in seinem "Nachwuchs-Leistungssport-Konzept 2020" : 'Bereits indiesem Jahr leben in Deutschland 17 Prozent weniger Kinder und Jugendliche als noch vor fünf Jahren.'

Ralf Schreiber

Wir müssen uns also ranhalten. So richtig klar wird daraus nicht, ab welchem Alter man überhaupt Talente zu suchen beginnt. Wie ist das im Schach? Andreas Jagodzinsky, Referent für Leistungsschach (könnte mit Talent zu tun haben, aber erst recht mit Fleiß) hätten wir gern in der Mittagspause dazu befragt, aber als klar wurde, dass er an in der A-Gruppe an Brett 1 mit Schwarz gegen seine großmeisterliche Gattin anzutreten hatte, dürfte er sich wohl eher um seine eigene Leistung bemüht haben. Ralf Schreiber (aktuell sehr stark in Gruppe C, sonst noch stärker mit seinem riesigen Kindergarten-Schach-Projekt) hätte dazu etwas gewusst, aber beim Schach im Kindergarten geht es nicht um sportliche Leistung, sondern um Schach als sehr effektives pädagogisches Hilfsmittel. Die FIDE hingegen richtet sogar Weltmeisterschaften für die Lütten aus: "The World Youth Chess Championship is a chess competition for girls and boys under the age of 8, 10, 12, 14, 16 and 18. Twelve world champions are crowned every year." Es sind also 8-jährige und gegebenenfalls auch Jüngere, die auf internationalem Level um Weltmeisterschafts-Titel ringen; spätestens ab da wird man von Talenten sprechen können.

(Auch) so gesehen liegt die DSAM gut im Rennen. Wir haben sechs Youngster an den Brettern, die 2009 (3) oder 2010 (auch 3) geboren wurden, also unter 10 Jahre sind, und eine größere Anzahl des Jahrgangs 2008. Die Jüngste ist, wie oben zu sehen, Tatevik Mia Stepanjan vom ESV Wittenberge, die im Oktober 2010 das Licht neben dem Schachbrett erblickte; ihre Schwester Marianne kam im März 2008 hinzu. Die Geschwister spielen in der Gruppe G, beide haben bisher "1 aus 3", man kann also sagen: Sie gewöhnen sich mit aussichtsreicher Perspektive im Schach ein. Der Zweitjüngste im Turnier, der im Juni 2010 geborene Shol Jonas Cho, weist zum selben Zeitpunkt die gleiche Punktzahl auf, ebenso Tom Dordevic und Jona Henrik Bartels. Ein Ausreißer ist in dieser Betrachtung der schon in der F-Gruppe agierende Philipp Leon Klaska, Jahrgang 2009, vom Düsseldorfer Schachverein 1854, momentan geteilter (nicht: enteilter!) Zweiter der Gruppe F wie Frikadelle und zwar mit strammen 2,5 aus drei. Und er ist noch keine zehn Jahre alt. Weiter so!

Grußwort von Ralf Niederhäuser

Auf vielfache Bitten hin war Prsd. Ralf Niederhäuser so freundlich, uns sein Grußwort bzw. seine schachliche Büttenrede über Emanuel Lasker zu überlassen, womit er am 9.Feb. 2018 die DSAM in Brühl mit eröffnete.

Vortrag von Ralf Niederhäuser  (gekürzt)

Als die Bitte an mich herangetragen wurde, traditionell wieder eine karnevalistisch angehauchte Rede zur Eröffnung der DSAM in Brühl am 09.02.2018 zu halten, dachte ich spontan "ganz einfach". Immerhin bietet sich zum 150 jährigen Geburtstag sicherlich ein lustiges Thema über Emanuel Lasker an. Nach unendlichen Studien des umfangreichen Materials über Lasker begriff ich schnell: Alles schon geschrieben bzw. gesagt

Emanuel Lasker (Quelle: Wikimedia)

In letzten Moment fiel mein Blick auf das Geburtsdatum: 24.12.; daneben lag die Einladung zum 09.02. Jetzt wurde es doch einfacher, als ich dachte. Machen wir gemeinsam einen Sprung in das Jahr 1868, ca. 9. bis 20. Februar. Da sprach der Vater, Adolf, zu seiner geliebten Rosalie, Mutter: "Schon gehört - das Kindergeld wird um 25 Kölsche Mark erhöht; sollen wir uns noch ein Kind leisten." Gesagt, getan, die elterlichen DNA`s vermischten sich und schon entstand der Embryo Emanuel.

Somit erleben wir heute in Brühl den historischen Moment der Zeugung des E. Lasker im Februar vor 150 Jahren.

Bei seiner Geburt brabbelte er Babyworte, die ein sinologisch gebildeter Geburtshelfer sofort übersetzen konnte: "Schach ist schön." Am 11.01. 1941 starb E. Lasker. Der Schachlebensbogen schloss sich mit seinen letzten Worten "Schach mein König".

Verrückt oder? Verrückt sind wir alle nach dem tollen Schachsport. Und nun bitte ich alle, den ersten Zug egal ob mit Weiß oder Schwarz  Emanuel Lasker zu widmen. Dabei kann man es zu seinem Gegner sagen, oder still denken - Hauptsache mit vollem Herzen-: "Meinen ersten Zug widme ich dem großartigen Schachweltmeister Emanuel Lasker."

Danke und Alaaf.

Hinweis: Aufs Wesentliche gekürzt; es fehlen die Figurenerfahrungen aus dem mütterlichen Bauch heraus.

Ehrungen am laufenden Band

Anscheinend nehmen viele bei diesem Thema gerne Zuflucht zu Dichtern, bevorzugt des neunzehnten Jahrhunderts, des Namens wegen, die man ansonsten freiwillig nie lesen würde. Andere wiederum, die zu diesem Thema gewiss Interessantes beigesteuert haben könnten, von Guillaume Apollinaire bis Charles Bukowski, sind sogar im Karneval oft nur eingeschränkt zitierfähig. Es ist also wie am Brett: Der Spieler bleibt auf sich selbst zurückgeworfen.

Die nächste Herausforderung ist, dass die deutsche Sprache, reich in ihrer zarten Poesie, anscheinend noch keinen, einem Erwachsenen überstülpbaren Begriff entwickelte, der das Wort "Geburtstagskind" (sinnvoll) ersetzen könnte. Geburtstagshabender? Thesaurus empfiehlt "Jubilar". Dass das etwas Anderes ist, zeigen unsere "Vielspieler" bei jeder Ehrung.

Zuerst also mit ehrlichem, tiefem Dank an jene großartigen Spieler, die dem Team im Laufe der langen Zeit zu echten Schachfreunden wurden, ab unsere "Vielspielern". Man kann sie einfach nicht vom DSAM-Brett abhalten. Nicht, dass es je einer versucht hätte ... Geht in manchen Fußballstadien das Flutlicht an, werfen sich anscheinend tausende in der Nachbarschaft wie ferngesteuert sofort in ihr heiliges Trikot und marschieren los, auch am Montag um 3:00 h morgens. Das Spiel könnte ja verlegt worden sein.

So ist das auch bei der DSAM. Der Turnierdirektor beginnt, noch in Dresden, über die konkreten Daten der neuen Turniere nachzudenken, von Fixierung und Veröffentlichung noch keine Spur, da gehen von den "üblichen Verdächtigen" auch schon die ersten Anmeldungen ein. Und wir finden das toll! Ganz herzlich also danken wir jenen, die uns so bemerkenswert hartnäckig schon mindestens seit Jahrhunderten unterstützen. Und das sind diesmal:

Frank Deckert - 75 Mal dabei
Karl-Heinz Wesnigk - 50 Mal dabei

75     !!! Frank Deckert, SG Holzminden, Gr. C

50     Karl-Heinz Wesnigk, Dortmund, Gr. D

25     Thomas Endres, VfR-SC Koblenz, Gr. C

25     Hans-Jürgen Karwatzki, Vereinigg d. Schachsportf. Stadt, Gr. D

10     Marcus Böcker, Sv Hattingen, Gr. F

10     Klaus Fehlau, Godesberger Sk, Gr. D

10     Michael Havenith, Sv Würselen, Gr. D

10     Manfred Herfel, Hellertaler Sf, Gr. D

10     Franz Kurpiela, TSG Öhringen, Gr. C

10     Jan Mantau, Godesberger Sk, Gr. B

10     Vladimir Modric, SC König Nied, Gr. C

10     Brigitte Reiter, Sf Moers, Gr. D

10     Dr. Heinz-Gerd Ries, SF Köln-Müngersdorf, Gr. D

10     Detlef Schott, Sf Erkelenz 1959, Gr. D

Und wir haben eben auch Schachfreunde in unserer Mitte, die beschlossen haben, ihren Geburtstag in unserem Kreis zu verbringen, heute Manja Albrecht von den Schachfreunden Rodenkirchen. Dazu ein Artikel von unserer heutigen Ehrenspielerin (nebenbei: Die von ihr darin angegebenen 4% sind nach unseren Statistiken zu niedrig angesetzt, ändern aber nichts an der Lage) : https://de.chessbase.com/post/frauen-ans-schachbrett

Brötchenschach in fünf Minuten

Die DSAM gibt es, damit in den Regionen das Amateurschach gedeiht. So einfach ist das. Und deshalb picken wir auch immer mal diesen, mal jenen Verein heraus, der uns gerade auffiel. Das macht Mut - hoffen wir. Hier in der Erftstadt wird das mehr oder weniger weltbekannte "Brötchenturnier" angeboten. Tatsächlich, im wichtigen Kölner Stadtanzeiger ist das ein prominentes Thema.

https://www.ksta.de/region/rhein-erft/erftstadt/-broetchenturnier--in-lechenich-erftstaedter-schach-verein-rechnet-fuer-freitag-mit-300-teilnehmern-23288686

Es handelt sich im November 2018 schon zum 38. Mal um ein 4er-Mannschaftsblitzturnier (5 Minuten), mit stattlichen 100,-- € als bestem Brötchenbelag.

http://christian-volk.se/sve-cms/broetchenturnier

Teilnehmer zuletzt: 61 Teams! Überraschungs-Sieger: Der an 43 gesetzte Düsseldorfer SK, der alles gewann. War da was in den Brötchen? - Wem nach einer Fortsetzung zumute ist: Ihr wisst, wo in der DSAM das Frühstücksbuffet und die Imbiss-Gondeln stehen! Das DSAM-Team will ja gerne hungern, wenn's Euch nur gut geht...!

Wusstest Du schon: DSAM mit Großmeister-Schach!

Großmeisterin Carmen Voicu-Jagodzinsky spielt mit, selbstverständlich in der A-Gruppe. In der zweiten Sonnabend-Runde geschah das dramatisch Unvermeidbare: Die Auslosung am Spitzenbrett der Gruppe A fixierte die Paarung Carmen Voicu-Jagodzinsky gegen Andreas Jagodzinsky! So was ist immer schwierig, in jeder Sportart; gegen den Ehepartner, Tochter, den Bruder usw. anzutreten, ist nie einfach. Zum einen blamiert man sich nicht gerne (und es geht dann erst recht vielleicht schief), zum anderen sind die Sprüche am Familientisch, im Freundeskreis etc. unkalkulierbar. Aber beide sind vorbildliche Sportsleute und die Partie wurde sichtbar ausgekämpft! Dass es dann doch remis wurde, ist eben einfach so.

Die nette WGM ist Rumänin, war Jugendweltmeisterin und eine der besten hundert Spielerinnen der Welt, ist beim SV Hemer aktiv, hatte vor einigen Rosenmontagen noch eine Elo 2359 und hat das nun um ein paar Punkte auf 2173 reduziert, um in der DSAM mitmachen zu können. Wie, dafür könnte es auch noch andere Gründe geben? Ausgeschlossen. Eine DWZ (aktuell 2184) ist auch da, denn Carmen Voicu-Jagodzinsky "gewann die nordrhein-westfälische Einzelmeisterschaft der Frauen 2008 in Herne" immer wieder gerne [Wikipedia] und ist eben mindestens seit jenen Tagen in Deutschland aktiv. Der Journalist Christoph Schulte war sich 2013 im "lokalkompass Hemer" sicher: "Schach ist Carmen Voicu-Jagodzinskys Leben". Etwas dramatisch, aber so ist das eben. http://www.lokalkompass.de/hemer/sport/schach-ist-carmen-voicu-jagodzinskys-leben-d301391.html"

Großmeister - eine einmalige Ehre für die DSAM? Keinesfalls! Wer den Blick in der Setzliste - oder im Turniersaal, ist ja auch erlaubt - ein wenig schweifen lässt, verharrt sofort bei der zweiten WGM des Turniers: Unsere aus der Schweiz herbei geeilte Schachfreundin WGM Barbara Hund, Elo 2127, DWZ 2139, am Brett für SK Freiburg-Zähringen 1887. Und sogar in der Vitamin-C-Gruppe spielt noch eine Titelträgerin! Es ist die 19-jährige serbische WFM Jovana Miljkovic, die für Lingen spielt, sich mit aktueller Elo 1882 und DWZ 1848 ganz unauffällig anschleicht und dann ... tja, wart's nur ab!

Angesichts ihrer Erfahrung und ihres Ratings unterfordert sich Carmen Voicu-Jagodzinsky, die Trainerin des Schachbundes Nordrhein-Westfalen, in Mannschafts-Wettkämpfen möglicherweise ein wenig:
"In Deutschland spielt sie für den SV Hemer 32, mit dessen Vorsitzenden sie verheiratet ist, in der Verbandsklasse Nord (6.Liga) und Verbandsliga (5.Liga) sowie als Gastspielerin bei den Mannschaftsmeisterschaften der Frauen für den SK Großlehna (gut 2.000 Einwohner bei Leipzig). Mit Großlehna spielte sie von 2007 bis 2011 sowie erneut von 2012 bis 2016 in der 1. Frauenbundesliga und nahm am European Club Cup der Frauen 2008 in Kallithea (Chalkidiki) teil." [Wikipedia]

Vielleicht aber legte die Jugendweltmeisterin (1992) in den letzten Jahren ihren Schwerpunkt weniger auf ihre eigenen Partien als auf die Anderer: "Carmen Voicu-Jagodzinsky ist Diplom-Sportlehrerin. Seit 2013 hat sie die A-Trainerlizenz des Deutschen Schachbundes. Sie ist seit Januar 2016 Landestrainerin des Schachbundes Nordrhein-Westfalen. Schach unterrichtet sie auch am Woeste-Gymnasium in Hemer."
Unserem Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan wird die weltläufige WGM bekannt sein, denn der war der zentrale Organisator der Schacholympiade Dresden 2008, wo Carmen Voicu-Jagodzinsky - als eine der besten 100 Frauen der Welt! - für Rumänien am dritten Brett agierte.

Schluss mit Schach-Alaaf 2018

Vielleicht zunächst noch einmal (ein bisschen spät?) zu den Grundlagen des Ganzen: Das Finale der DSAM wird im H4- Hotel Leipzig, geplant vom 31.05. bis 02.06.2018, ausgetragen. Der jeweilige Sieger seiner Gruppe erhält den Titel „Deutscher Schach-Amateur Meister” 2017/2018 der A- (B, C, D, E, F, G) Gruppe und als Preis 4 Übernachtungen mit Halbpension in einem H-Hotel mit einer Begleitperson (Wert des Preises ca. 600 €).

Die bestplatzierte Frau der jeweiligen Gruppe (A-G) des Finales wird ausgezeichnet mit dem Titel: „Deutsche Frauen Schach-Amateurmeisterin” 2017/2018 der A- (B, C, D, E, F, G) Gruppe. Die Plätze 1-7 jeder Wertungsgruppe qualifizieren sich für das Finale der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft 7³ in Leipzig. Nimmt ein für das Finale qualifizierter Spieler nicht am Finale teil, rückt der Nächstplatzierte ... nach. Qualifiziert sich ein Spieler mehrfach für das Finale, zählt das 1. Qualifikationsturnier, in dem die Qualifikation erworben wurde. Befindet sich keine Dame unter den qualifizierten Spielern einer Wertungsgruppe (und verzichten auch die an der Reception?), erhält die beste Dame einen zusätzlichen Qualifikationsplatz für das Finale (egal, ob Quali-Platz oder nicht).

Die Rating-Gruppen staffeln sich wie folgt:

A: TWZ: 2101 - 2300 ... B: TWZ: 1901 - 2100 ... C: TWZ: 1751 - 1900

D: TWZ: 1601 - 1750 ... E: TWZ: 1401 - 1600 ... F: TWZ: 1201 - 1400 ... G: TWZ: ≤ 1200

Durchaus ernst gemeint im Sinne einer Respekt vor den Siegern ausdrückenden Ehrung ist in der Ausschreibung: "Der Erhalt der Preise setzt die Anwesenheit der Preisträger bei der Siegerehrung voraus." Um 12:57 Uhr - recht spät - stand diesmal die Rangfolge der ersten beendeten Gruppe fest. Es war die G. Und dann ging es Schlag auf Schlag.

+ + +

Aufgeführt werden nun die für das Finale in Leipzig qualifizierten Spieler. Bei Punktgleichheit hat die Feinwertung entschieden.

 

A-Gruppe (2101 - 2300)

Sieger Gruppe A: Christian Friedrich Köhler

Während draußen die Fassenacht tagsüber tobte, wurde an Brett 2 der A-Gruppe zwischen der DSAM-Fachkraft Detlev Wolter - WGM Carmen Voicu-Jagodzinsky das Remis besiegelt. Zu Beginn dieser Runde hatten beide 3,0 Punkte, ebenso wie Andreas Jagodzinsky (mit Weiß an Brett eins). Nur Christian Friedrich Köhler ging es etwas besser, der führte mit 3,5 pt, hatte aber Schwarz an Brett eins. Also noch nichts entschieden. -

Wer aber ist Köhler? Ein Teufelskerl. Spielt für den Godesberger SK, also gleich ums Eck. 1991 geboren, behauptet die FIDE (Elo 2181). Gut, glauben wir. 2010 spielte er unglaubliche 9,0 aus 10 in der Mittelrhein-Verbandsliga ein. 2014 folgte der erste Einsatz in der Zweiten. In der Zweiten BUNDESLIGA! In der gleichen Saison schüttelte CF Köhler in der Regionalliga 6,5 aus 8 aus irgendeinem Ärmel. Das vorläufige Meisterstück: Sechs aus sechs (!!) im Godesberger DWZ-Turnier. Und jetzt ist er hier in Brühl. Und siegte. Mit einem GANZEN Punkt Vorsprung. - Alaaf!

1.) Köhler, Christian Friedrich, Godesberger Sk 4,5
2.) Carmen Voicu-Jagodzinsky, w, Sv Hemer 3,5
3.) Detlev Wolter, Bochumer Sv 3,5
4.) Thorsten Cmiel, Kölner Sk Dr. Lasker, 3,0
5.) Andreas Jagodzinsky, Sv Hemer 3,0
6.) Martin Molinaroli, Sk Münster 3,0
7.) Marcel Quast, SC Gerthe-Werne 3,0

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B-Gruppe (1901 - 2100)

Sieger Gruppe B: Wolfgang Petri

Wolfgang Petri, Kap'tän der Hellertaler SF (Teil von 57290 Neunkirchen), 1954 geboren, war die Nr. 29 der Setzliste der Gruppe B, also gewissermaßen einer wie Du und - in besten Stunden - auch ich. Das war für ihn aber kein Grund, auch so zu spielen! Die Schluss-Runde konnte er "von oben runter" bestreiten, nämlich an Brett 1 mit bis dato sagenhaften vier aus vier. DWZ 1998 und Elo 2029 verbargen in dieser Gruppe mit der Flügelspannbreite 1901-2000 zunächst seine wahren Absichten, aber dann landete Wolfgang Petri Sieg auf Sieg. Alaaf!

1.) Wolfgang Petri, Hellertaler Sf, 4,5
2.) Robert Biedeköpper, Godesberger Sk, 4,0
3.) Oliver Bachem, TTC Fritzdorf, 4,0
4.) Martin Kaster, SK Altenkirchen, 4,0
5.) Timur Suppert, Brühler Sk, 4,0
6.) Johannes Neuner, SK Freiburg-Zähringen, 3,5
7.) David Henrich, Frankfurt 1860 TV, 3,5

Beste Dame: Sarah Hund, SK Freiburg-Zähringen

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C-Gruppe (1751 - 1900)

Sieger Gruppe C: Dr. Martin_Steinhauser

Dr. Martin Steinhauser, Schwarz-Weiß Merzhausen, hat erstens vier aus vier in der C-Klasse geschafft und ist zweitens Mitglied in einem Verein mit einer schlicht vorbildlichen Homepage, sofern man glaubt, dass die sich vorrangig an Fremde und Neu-Gierige und erst danach an eigene Clubmitglieder wenden sollte. Das Entree ist klar und informativ: "Unser Schachclub entstand im Jahr 2002 durch Zusammenschluss von Schwarz-Weiß Freiburg e.V. mit den Schachfreunden Merzhausen 1965 e.V. Wir sind Mitglied des Badischen Schachverbands ...

In der attraktiven Ortsmitte von Merzhausen befindet sich unser Spiellokal. Als lebhafter Verein organisieren wir verschiedene Turniere und nehmen sportlich an der Landesliga, Bereichsliga und der Kreisklasse A teil." http://sf-merzhausen.de/ " Wiki gibt drei mögliche Merzhausens an (neben dem Treffer auch Usingen und Willingshausen), aber wir wissen nun: In der Nähe Freiburgs i.Br. soll es liegen, dazu fällt uns die Schachfamilie Hund ein.

Aber: Brillante Homepage hin oder her, auf Platz zwei, da lauerte der Jonas Dietz aus Würselen mit 3,5 Punkten - und bezogen auf Platz eins war das gewiss noch nicht aussichtslos, auf den eigentlich zu erstreitenden Qualifikationsplatz für das Finale sowieso nicht, denn dafür genügt Platz 7.

Dem Erkrather Michael Skorys gelang in dieser letzten Runde ein Remis gegen die (vom Autor) favorisierte und mit Weiß spielende WFM Jovana Miljkovic (die aber als beste Dame der Gruppe feststand), so dass er sich mit guten 3,5 aus fünf (in Gruppe A wird man damit Zweiter) als Achter für das Finale qualifizierte - auch den willkommenen Umstand nutzend, dass der vor ihm platzierte Jonas Dietz bereits qualifiziert war und somit ein Nachrücker-Platz entstand.

1.) Dr. Martin Steinhauser, SF S/W Merzhausen 4,5
2.) Jacek Pyrowicz, SV Wermelskirchen 4,0
3.) Jonas Gallasch, Sg Porz 4,0
4.) JonasDietz, Sv Würselen 4,0 - war schon qualifiziert
5.) Thomas Kühne, Sv Turm Sankt Augustin 4,0
6.) Gerd Densing, SC Jünkerath 4,0
7.) Ralf Schreiber, Sv Hattingen 3,5
8.) Michael Skoerys, Sc Erkrath 3,5

Beste Dame: Jovana Miljkovic, w, SV Lingen

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D-Gruppe (1601 - 1750)

Hier waren bereits drei Spieler (Metzdorf, Fuss, Enneking) unter den ersten durch vorige Erfolge finalqualifiziert, so dass auch der Zehnte noch ein Ticket für die Schachgala in Leipzig löste.

1.) Matthias Armbrust, Sf Lindlar 4,5
2.) Frank Vestrick, SV Heiden 4,0
3.) Arndt von Itter, Vereinig. d.Sf Bonn 4,0
4.) Achim Jürgens, SC Diogenes 4,0
5.) Matteo Metzdorf, SG Trier 4,0
6.) Jean-Pierre Fuss, Sv Turm St. Augustin 4
7.) Hermann Enneking, SF Lohne 3,5
8.) Manfred Herfel, Hellertaler Sf 3,5
9.) Brigitte Reiter, w, Sf Moers 3,5
10.) Florian Best, SF Hillscheid 3,5

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E-Gruppe (1401 - 1600)

Wenn alle Spieler am Ende 4,0 Punkte haben, machen die dann zur Entscheidung ein Wettrennen?

Nein, auch hier sorgte die Feinwertung für die zu sehende Rangfolge.

1.) Martin Schmidt, SC Heuchelheim 4,0 - war schon qualifiziert
2.) Jürgen Tollkühn, SVG Oberhessen Echzell 4,0
3.) Fritz Engau, Brühler Sk 4,0
4.) Jens Frase, Sk Meinerzhagen 4,0>
5.) Dieter Gronloh, Eschweiler Sc 4,0
6.) Karl-Heinz Gaul, SC S/W Lichtenrade 4,0
7.) Mathias Resch, SK Altenkirchen 4,0
8.) Linus König, SF Schlebusch 4,0

Beste Dame: Susanne van Kempen, w, Sv Opladen 3,5 - ein weiterer Teil der ruhmreichen Familie Hund, hier durch Heirat getarnt, ist für das Finale qualifiziert!

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F-Gruppe (1201 - 1400)

Sieger Gruppe F: Fred Büchel

2018 Niederrhein Jugendeinzel U12 (5,5 aus 7), 2017 Heusenstamm Open (3,5 aus 5) und auch 2017 European Union Youth Championship - U8 (4,0 aus 7!!) - was ist das denn? Der Stoff aus dem die Träume sind (Shakespeare, Der Sturm) oder erst noch ein laues Lüftchen zum Anfang? Das sind ein paar Daten von Philipp Leon Klaska, Düsseldorfer SV, Elo 1153, DWZ-aktuell 1366, der nun neun Jahre jung ist und sich nach der vierten Runde anschickte, die Gruppe F zu gewinnen, die er gemeinsam mit Fred Büchel (*1952, letzte Elo 1518, letzte DWZ 1493) - ebenfalls 3,5 aus vier - anführte. Die tolle Erfahrung der Jugend-Weltmeisterschaft gab Philipps Spiel gewiss noch einen zusätzlichen Schub.

1.) Fred Buechel, Köln, 4,0 - war schon qualifiziert
2.) Philipp Leon Klaska, Düsseldorfer Sv, 4,0
3.) Norbert Ochotta, Rheydter Sv 4,0
4.) Gerhard Haugg, Sf Lindlar 3,5
5.) Nick Menai, Düsseldorfer Sv, 3,5
6.) Michail Charalambakis, SV Altbach 3,5
7.) Wilfried Arndt, TSG Taucha 3,5 - war schon qualifiziert
8.) Ulrich Beisteiner, SK Altenkirchen 3,0
9.) Max Pick, Sk Kerpen 3,0

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G-Gruppe (≤ 1200)

Sieger Gruppe G: Frank Stolzenwald

1.) Frank Stolzenwald, Hamburger SK 4,5 - war schon qualifiziert
2.) Alexander Ansari, Sk Sülz-Klettenberg, 4,5
3.) Peter Braun, TTC Fritzdorf 4,0
4.) Oliver Lokietek, Svg Alsdorf 4,0
5.) Anton Mras, KSC Strausberg 4,0
6.) Sebastian Faupel, Sv Wermelskirchen 3,5
7.) Mihai Voicu, Düsseldorfer Sv 3,5 - der Name taucht hier öfter auf ...
8.) Werner Völker, SG Siebengebirge 3,5

Beste Dame: Britta Müller, SC Rochade Diez

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Das DSAM-Team dankt allen Teilnehmern, allen Gästen und allen Mitarbeitern des Hotels für das fröhliche Miteinander! Für die Qualifizierten geht es im Finale in Leipzig ab 31.Mai 2018 weiter, für jene, die noch ein bisschen spielen möchten, ist ab 23.März 2018 in Kassel der nächste Treffpunkt.

Alaaf und herzlichen Dank!

Das DSAM-Team

 

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